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Sayaka Murata 村田 沙耶香, geb. 1979 in der Präfektur Chiba, wurde international zum neuen Gesicht des literarischen Japans, spätestens seitdem die Übersetzung ihres in über einer Million Exemplaren verkauften Romans Konbini ningen コンビニ人間 (2016) unter dem Titel Convenience Store Woman im anglophonen Raum Furore machte. Übersetzungsrechte für das Buch wurden insgesamt an 26 Länder vergeben. Das erste beachtete Werk der Schriftstellerin ist Junyû 授乳 (Stillen), für das sie 2003 den Gunzô-Newcomer-Preis erhielt. Im Jahr 2009 wurde sie mit dem Text Gin’iro no uta (Das silberne Lied) für den Mishima-Preis vorgeschlagen, erhielt jedoch zunächst den Noma-Preis für Newcomer. Auch in den Folgejahren 2010 und 2012 wurde sie für den Mishima-Preis nominiert, der dann 2013 für Shiroiro no machi no, sono hone no taion no しろいろの街の、その骨の体温の (2013; Die weiße Stadt, die Temperatur ihrer Knochen, und) an sie verliehen wurde. Für den dystopischen Entwurf Satsujin shussan 殺人出産 (2014; Gebären für einen Mord / Geburtsmord) bekam sie den 2001 u.a. von Mari Kotani 小谷 真理 (*1958) gegründeten Sense of Gender Award, für Konbini ningen (2016) den 155. Akutagawa-Preis. Shômetsu sekai 消滅世界 (Auslöschungswelt) war im Dezember 2015 bei Kawade shobô shinsha erschienen, im August 2018 publiziert sie den Roman Chikyû seijin bei Shinchôsha (erscheint unter dem Titel Erdlinge im Aufbau Verlag). Als literarische Vorbilder nennt die Autorin Kôbô Abe安部 公房 (1924-1993) und den berühmten SF Schriftsteller Shin’ichi Hoshi 星 新一 (1926-1997) sowie eine neuere Auswahl von Schriftstellerinnen, die sich nach der sogenannten Frauenliteratur (joryû bungaku) der 1970er, 1980er Jahre auf intellektuell-ästhetische Art und Weise mit der Thematik des Weiblichen befassen. Murata wendet sich vor allem gegen eine nicht nur von ihr festgestellte allgemeine Misogynie in Japan. Die mentale Zurichtung der Frau und ihre geringen Möglichkeiten, der zwischenmenschlichen Realität in Japan zu entfliehen, bewegten sie zu ihren provokativen Gegenentwürfen. Angaben nach wikipedia, November 2019, und Lisette Gebhardt „Murata Sayaka“. In: Sonderheft Heisei. Japanische Literatur 1989–2019. Berlin: EB-Verlag, S. 80–85. L.G. Artikel über Murata in literaturkritik.de: Menschenfleisch als zeitgemäßes Nahrungsmittel. Euer Wahnsinn gebiert unseren Wahnsinn. Die Überwindung der Spezies. | ||||||||
Aktualisiert am 2019-11-14 13:10:44 | ||||||||
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