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Autoren : Pollock, Friedrich

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Friedrich Pollock wurde am 22. Mai 1894 in Freiburg im Breisgau als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren. War für ihn die Karriere eines Unternehmers vorgesehen, begehrte Pollock dagegen auf, indem er zunächst mit seinem Freund Max Horkheimer ausgiebig reiste, u.a. nach Brüssel, London und Manchester, um nach dem Krieg, zu dem er wegen seiner Arbeit im väterlichen Betrieb, das zu der Zeit als „kriegswichtig“ eingestuft war, erst 1916 in eine Kaserne in Ludwigsburg eingezogen wurde, die Münchner Räterepublik mitzuerleben, woraufhin er sich zunehmend mit dem Marxismus zu befassen begann. Das anschließende Studium der Volkswirtschaftslehre in Frankfurt schloss er 1923 mit einer Promotion Zur Geldtheorie von Karl Marx ab, die jedoch zunächst unveröffentlicht blieb. 1923 war er zusammen mit Felix Weil und Max Horkheimer maßgeblich an der Gründung des Instituts für Sozialforschung beteiligt, in dem er die folgenden Jahrzehnte arbeitete. Währenddessen beschäftigte er sich Ende der 1920er Jahre als Geschäftsführer der Marx-Engels-Archiv-Verlagsgesellschaft, die wie das Institut aus dem Vermögen von Felix Weil finanziert wurde, in einer Zusammenarbeit mit dem Moskauer Marx-Engels-Institut an der Herausgabe der historisch-kritischen Gesamtausgabe der Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels und habilitierte sich 1929 mit der Arbeit Die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion 1917-1927. Wie die meisten anderen Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung emigrierte er 1933 aus Deutschland, kehrte jedoch nach dem erzwungenen Aufenthalt in den USA, 1950 gemeinsam mit Max Horkheimer und Theodor W. Adorno zurück nach Deutschland, um an dem wieder eingerichteten Institut in Frankfurt a. M. mitzuwirken. 1959 zog er mit Horkheimer nach Montagnola im Tessin, wo er 1970 starb.

M.H., Angaben nach Friedrich Pollock: Marxistische Schriften. Gesammelte Schriften Band 1, hrsg. von. Philipp Lenhard, Freiburg/Wien 2018, S. 7-22, April 2019.

Artikel über Friedrich Pollock in literaturkritik.de:

Marxismus und Kritische Theorie.
Friedrich Pollocks „Marxistische Schriften“ als Möglichkeit zur Selbstbesinnung Kritischer Theorie
Von Maximilian Huschke
Ausgabe 04-2019




Aktualisiert am 2019-04-11 12:43:49
 
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