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Autoren : Stein, Gertrude

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Gertrude Stein, geb. am 3.2.1874 in Allegheny, heute Pittsburgh, Pennsylvania, gest. am. 27.7.1946 in Paris, studierte Biologie und Philosophie am Radcliffe College, der Harvard-Abteilung für Frauen, wo sie zum Kreis um den Psychologen und Philosophen William James gehörte. Es folgte ein Studium der Psychologie und Medizin an der Johns Hopkins Medical School in Baltimore, das sie 1900 abbrach, nachdem ihr Bruder und zunächst wichtigster Bezugspol Leo zum Kunststudium nach Europa übersiedelte. Die Geschwister ließen sich 1903 in Paris nieder, bauten eine Kunstsammlung auf, luden regelmäßig in ihren Salon und bauten vielfältige Kontakte insbesondere zu den Künstlern der Avantgarde (Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque, Juan Gris) auf. Nach dem Zerwürfnis mit ihrem Bruder und der Aufspaltung der Kunstsammlung teilte Gertrude Stein ab 1913 die Wohnung dauerhaft mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas. 1909 erschien als ihr erstes Buch die Novellensammlung "Three Lives", 1914 der einflußreiche Band "Tender Buttons" mit experimenteller Kürzestprosa, die als Quintessenz des seit 1906 verfaßten Großromans "The Making of Americans" gelten kann, der erst 1925 im Selbstverlag erschien. Nach dem Ersten Weltkrieg frequentierten F. Scott Fitzgerald, Sherwood Anderson, Ernest Hemingway und andere junge amerikanische Schriftsteller der "Lost Generation" Steins Salon in Paris und ließen sich von ihren experimentellen Schreibverfahren beim eigenen, weit konventionelleren Schreiben beeinflussen. Gertrude Stein galt im Paris dieser Jahre als Rivalin von James Joyce, dem sie sich nach den Maßstäben der Avantgarde weit voraus fühlte. 1933 erschien ihr kommerziell erfolgreichstes Buch "The Autobiography of Alice B. Toklas". Die Bedeutung ihres Werks für die Literatur der Moderne ist kaum zu ermessen und übertrifft den kommerziellen Wert ihrer Bücher bei weitem.

F.R.

Angaben nach Wikipedia, Februar 2017

Artikel über Gertrude Stein auf literaturkritik.de:

Gertrude Steins „Lektionen für Baby. Texte 1913-19“, herausgegeben und übersetzt von Friedhelm Rathjen
Ausgabe 03-2017

Das Genie des 20. Jahrhunderts.
Gertrude Stein über Pablo Picasso und die Kunst des 20. Jahrhunderts
Von Andreas Baumann
Ausgabe 08-2003




Aktualisiert am 2017-02-22 10:30:06
 
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