Über Kafkas "Artistisches Schreiben"
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseNicht zuletzt durch die Arbeiten von Gerhard Neumann und Detlef Kremer ist bekannt geworden, dass bei Franz Kafka das Schreiben weniger der Produktion von Werken dient als vielmehr eine Vollzugsform des eigenen Lebens darstellt. Die Studie von Waldemar Fromm sucht die literarische Inszenierung einer Poetik des Schreibens an mehreren Wegmarken auf: in den Zürauer Aphorismen, den Romanen "Der Proceß" und "Das Schloß" sowie in der kleiner Prosa. Die Arbeit ist interdisziplinär angelegt und geht der Frage nach, ob die poetologischen, d.h. immer auch zugleich existenziellen Erkundungen Kafkas der Prosa strukturell zugrunde liegen. Dabei entwickelt sie einen umfassenden Deutungsrahmen, mit dem die ästhetischen Absichten Kafkas jenseits der Biographie innerhalb der Literaturgeschichte artistischer Selbstkonstitution gelesen werden können.
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