Goethe schläft, liest, träumt
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseGoethe hat viel über sich geschrieben, aber nicht viel von sich preisgeben wollen. Seine autobiographischen Schriften sind immer literarisch überformt oder bewußt in einen größeren Kontext eingebunden. In seiner "biographisch orientierten Auswahl" aus "Dichtung und Wahrheit", aus der "Italienischen Reise" sowie aus Briefen versucht Benedikt Jeßing, diese interpretatorische Herausforderung produktiv zu umgehen. Sein Ziel ist es, mit Goethes eigenen Worten, mit Stichen und alten Fotos ein "vielgestaltiges und anregendes Bild des Schriftstellers und Menschen" zu bieten. Statt Monumentalisierung also Menschliches aus dem Tagebuch: "Nach Mitternacht mußt ich ruhen, legte mich ins Wirtshaus über dem Wasser. Ein Husar wachte. [...] Geschlafen, gelesen, geschrieben."
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