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Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Das Literaturlexikon richtet sich an Schüler und Studierende und versucht auf 416 Seiten einen Überblick über die Weltliteratur zu geben. Diesem Anspruch wird es jedoch nur sehr bedingt gerecht. Die Autoren, Epochen, Gattungen, Strömungen und Tendenzen werden durch Aufzählungen und kursorische Erwähnungen in ihrer Eigenart und Entwicklung nicht deutlich. Die Gewichtungen innerhalb des Lexikons sind verzerrt und zutiefst traditionell (Böll bekommt drei Seiten, Beckett wird unter dem Stichwort ›absurdes Theater‹ abgehandelt). Ist der Textteil schon jetzt historisch überholt, so ist der Bildteil modisch und von zweifelhafter Seriosität (ein Foto von Javier Marias UND der Buchumschlag der deutschen Erfolgsausgabe wirken allzu zeitgeistig, ebenso der Halbseiter für Arnold Schwarzenegger und Grace Jones). Im Bereich der Literaturtheorie kommt es zu groben Verzerrungen.

Lutz Hagestedt

Titelbild

Wieland Zirbs (Hg.): Literaturlexikon.
Cornelsen Verlag, Berlin 1998.
416 Seiten, 15,20 EUR.
ISBN-10: 3589211032

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