Zu dieser Ausgabe

"Literatur als Medium - Literatur und Medien" ist das Thema der April-Ausgabe von literaturkritik.de. Die technischen Errungenschaften des letzten Jahrzehnts haben der Literatur neue Konkurrenz - oder auch neue Unterstützung - beschert. Jetzt ist es möglich, ganze Bibliotheken auf kleine silberne Scheiben zu speichern und sich die jeweils neueste Version seiner Enzyklopädie aus dem Internet auf den Rechner zu laden.

Texte und Bilder in digitalisierter Form, neue drucktechnische Verfahren, Printing on Demand, Übertragungswege via Glasfaser haben neben der Buchbranche auch die Welt des Journalismus und die Arbeit der Filmschaffenden revolutioniert. Kein Film und keine Oscar-Verleihung mehr ohne Special Effects.

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Leipziger Buchmesse war das "Hörbuch", das seinen Siegeszug auch der CD und der gewachsenen Technikkompetenz des Menschen verdankt. Und doch weisen alle diese Neuerungen immer wieder auf das Buch zurück. Und so manche Demo-Version eines digitalen Wörterbuchs treibt uns mit sinnlicher Lust zurück zum gebundenen, haptisch und olfaktorisch vertrauten Speichermedium.

Ralf Georg Czapla hat es dankenswerterweise unternommen, den Schwerpunkt "Literatur und Medien" zu planen und zu organisieren und die verschiedenen Aspekte des Buches im Medienverbund und in der Medienkonkurrenz durch ausgewählte Mitarbeiter zu besetzen. Wir danken ihm und allen Beteiligten für ihre Rezensionen. Neben den Schwerpunkt-Texten werden wie gewohnt aktuelle Neuerscheinungen aus Literatur und Sachliteratur besprochen.

Die Mai-Ausgabe von literaturkritik.de erscheint am 3. Mai

Lutz Hagestedt