Abgespannt

Alexa Hennig von Lange liest "Relax"

Von Lutz HagestedtRSS-Newsfeed neuer Artikel von Lutz Hagestedt

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Kein Zweifel, Alexa Hennig von Lange hat eine gute Stimme, und vom Blatt lesen kann sie auch. Gleichwohl ist die Aufnahme von "Relax", ihrem ersten Roman, mißlungen. Wie kommt´s?

Es gibt zwei Verfahren, Literatur ins Hörbuch zu bringen: Man läßt den Text entweder von verschiedenen Sprechern oder von nur einem Sprecher lesen. Die zweite Variante hat mich bislang mehr überzeugt. So verfährt auch die vorliegende Produktion von "Relax". Doch Alexa Hennig von Langes Stimme ist den Anforderungen nicht gewachsen. Für ihre männlichen Protagonisten, vor allem für Chris, den Ich-Erzähler, ist ihre Stimme nicht "dunkel", nicht männlich genug - sie trägt nicht. Für die Kontraststimme, für Chris´ Freundin Omek, ist sie nicht flexibel genug. Alexa Hennig von Lange spricht Omek wie ein piepsendes Küken oder eine hysterische Weihnachtsgans. Dadurch klingt ihr Text wie schlechtes Theater. Schade. (Vgl. auch die Kritik von "Relax" in literaturkritik.de 1999-04-17.html)

Titelbild

Alexa Hennig von Lange: Relax. 1 CD-Audio.
Kein & Aber Verlag, Zürich 1999.
14,80 EUR.
ISBN-10: 3906547248

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