Der deutschsprachige Klassiker der climate fiction „Die Sonnenseuche“ von Heinrich Nowak neu ediert
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDas Buch ist die erste Neuausgabe der Erzählung Die Sonnenseuche des österreichischen Expressionisten Heinrich Nowak (1890 Wien bis1955 Zürich) mit einem Nachwort unseres Mitarbeiters Wilfried Ihrig. Die Erzählung erschien zuerst 1915 in einer expressionistischen Zeitschrift, 1920 als Buch. Angeregt wurde sie durch eine ungewöhnliche Tropenhitze in den USA. Erzählt wird eine Liebesgeschichte unter den Bedingungen einer lebensfeindlichen Wetterveränderung in einer Millionenstadt. Die Menschen schlafen im Freien, verüben Selbstmord, geraten in Aufruhr. Der Erzähler deutet die Panik der Menschen als Sonnenseuche, als einen Tropenkoller, der auch ihn erfasst, er deliriert wie im Fieber. Die Erzählung wird zum ersten Mal als der älteste deutschsprachige Klassiker der climate fiction, der Literatur über Temperaturerhöhung vorgestellt, älter als J. G. Ballards berühmter Roman The drowned world (1962).
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter*innen der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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