Peter Handke und der liebe Gott
Zu der Erzählung „Langsame Heimkehr“ (1979)
Von Marcel Reich-Ranicki
Er hat es jetzt nicht leicht, schon seit einigen Jahren bläst ihm der Wind ins Gesicht. Gewiß, noch werden seine Bücher ausführlich und mitunter sogar andächtig rezensiert, noch finden sie zahlreiche Käufer und vielleicht auch Leser, noch erhält er Literaturpreise.
Aber die Zeiten des Handke-Booms sind längst vorüber. Mehr noch: die Handke-Euphorie, die um 1970 epidemisch um sich griff und ebenso betagte Philologen wie zarte Teenager befiel, ist für die inzwischen herangewachsene Generation schon ein unverständliches, wenn nicht gar ein mysteriöses Phänomen.
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