Josef macht Ägypten dem Farao zinsbar

Josef macht Ägypten dem Farao zinsbar (J)

(1. Mose XLIIV 13) Bald war die Hungersnot im ganzen Lande so schwer, daß die Leute vor Hunger verschmachteten. (14) So konnte Josef alles Geld, das in Ägypten war, zusammenbringen für das Korn, das die Leute kaufen mußten. Er lieferte aber das Geld an den Farao ab. (15) Als das Geld der Ägypter zuende war, kamen sie zu Josef und baten: „Gib uns Brot! sonst sterben wir vor deinen Augen.“ (16) Josef erwiderte: „Gebt euer Vieh her! dann will ich euch dafür Brot geben.“ (17) So brachten sie Josef ihr Vieh, und Josef gab ihnen Brot für ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. (18) Im nächsten Jahre kamen sie wieder zu ihm und sagten: „Herr, das Geld ist zuende, das Vieh in deiner Hand, wir haben nichts mehr als unsere Äcker. (19) Kauf sie uns ab und gib uns Saatkorn dafür, damit sie nicht brach liegen!“ (20) So kaufte Josef für Farao das ganze Ackerland Ägyptens. (22) Nur die Äcker der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten vom Farao ein festes Einkommen, von dem sie leben konnten, darum brauchten sie ihre Äcker nicht zu verkaufen. (23) Und Josef sagte den Leuten: „Hier habt ihr Saatkorn für eure Äcker. (24) Von dem Ertrage aber müßt ihr dem Farao den Fünften geben; das Übrige könnt ihr behalten.“ (25) Sie antworteten: „Du hast uns das Leben gerettet. Wir hoffen, du wirst mit uns zufrieden sein.“ (26) So machte Josef den Fünften für den Farao zur gesetzlichen Belastung des Grundbesitzes Ägyptens, die bis heute besteht. Nur der Grundbesitz der Priester fiel nicht an den Farao.