Erster Sieg des Juda Makkabi
(1. Makkabäer III 1) An die Stelle seines Vaters Mattatja trat sein Sohn Juda. (2) Seine Brüder und alle Anhänger seines Vaters standen ihm bei und kämpften freudig für Israel.
Seinem Volke verschaffte er weithin Ruhm,
legte den Harnisch an wie ein Held,
gürtete sich mit den Waffen des Kriegs,
kämpfte und schützte das Heer mit dem Schwert.
Dem Löwen glich er in seinen Taten,
dem jungen Leun der nach Raube brüllt.
Er zog durch Juda, vertilgte die Gottlosen,
wandte den Zorn ab von Israel.
Sein Ruhm erscholl bis ans Ende der Erde.
(13) Als der Führer des syrischen Heeres hörte daß Juda eine Schar von Getreuen um sich geschart hatte, (15) rückte er heran und mit ihm ein großes Heer von Gottlosen, die ihm helfen und an Israel Rache nehmen wollten. (16) Schon näherten sie sich der Stiege von Bethoron, da zog ihnen Juda mit wenigen Männern entgegen. (17) Als diese die Feinde anrücken sahen, sagten sie zu Juda: „Wie können wir wenigen den Kampf mit einer solchen Übermacht wagen? Auch sind wir erschöpft, denn wir haben heute noch nichts gegessen.“ (18) Doch Juda erwiderte: „Dem Himmel[1] ist es gleich, durch viele oder durch wenige Sieg zu verleihen. (20) Sie kommen zu uns voll Frevel und Gottlosigkeit, um uns und unsre Frauen und Kinder zu vertilgen und auszuplündern; (21) wir aber kämpfen für unser Leben und unser Gesetz. (22) Gott selbst wird sie vor unsern Augen zermalmen; fürchtet euch nicht vor ihnen!“ (23) Nach diesen Worten stürzte er sich überraschend auf sie, schlug sie (24) und verfolgte sie die Stiege von Bethoron hinunter bis in die Ebene. Es fielen aber von den Syrern etwa achthundert Mann, der Rest floh.
Erklärungen
[1] = Gott. Die Juden beginnen in dieser Zeit, den Namen Jahwe aus ängstlicher Scheu durch „der Herr“ zu ersetzen. Auch für das Wort Gott brauchen sie gern Umschreibungen.