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Geständnisse
Michel Foucaults posthum erschienener vierter Band von „Sexualität und Wahrheit“
Von Andreas Jacke
Ausgabe 09-2019
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Klappentext des Verlages
Es ist eine Sensation und »ein postumes Wunder« (L‘Express): Dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Tod des Autors erscheint der vierte und letzte Band von Sexualität und Wahrheit – Michel Foucaults großangelegter Geschichte der Sexualität und Meilenstein philosophischer Forschung im 20. Jahrhundert. Die Geständnisse des Fleisches,
von Foucault noch auf dem Sterbebett vollendet, schließt an die
legendären Vorgängerbände an und zeugt einmal mehr von der
Ausnahmestellung dieses Denkers.
Im Mittelpunkt stehen die
ethischen Diskussionen der Kirchenväter über das Geschlechtsleben in den
ersten frühchristlichen Jahrhunderten. Foucault liest die Predigten und
Abhandlungen von Clemens von Alexandria, Gregor von Nyssa, Johannes
Chrysostomos, Johannes Cassianus oder Augustinus von Hippo als Dokumente
einer Sorge um das Seelenheil – als Zeugnisse der Herausbildung einer
neuen Moral und Selbsterfahrung, die das Abendland fortan prägen
sollten. Insbesondere die Jungfräulichkeit und die Ehe stehen dabei im
Fokus der Auseinandersetzungen, die bei Augustinus in eine bis in unsere
Gegenwart wirkende Ökonomie der Begierde münden: in eine konstitutive
Pflicht des Subjekts zur stetigen Problematisierung des Verhältnisses
von Freiheit und Natur, von Vernunft und Begehren.
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