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Zum Tod von Wolfgang Frühwald: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Ausgabe 02-2019
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Klappentext des Verlages
Scheiden tut weh singt das Kinderlied und fügt an den soeben scheidenden
Winter gewandt gleich hinzu: Aber dein Scheiden macht, dass jetzt mein
Herze lacht. Wer braucht nicht ein solches Buch als Begleiter? Seine
Texte reichen in die Tiefe einer Leidenschaft, die wir längst verloren
glaubten, sie erzählen von Verzweiflung und Hoffnung und von der
Möglichkeit zu bestehen. Abschied und Trennung sind schmerzhafte
Situationen des Lebens. Doch es gibt auch ein Glück der Abschiede, nicht
nur dann, wenn das Wiedersehen winkt. Abschiede gehören zu den Urszenen
des menschlichen Lebens, in der Moderne noch stärker als in der Antike,
in der Geschichte der Völker und im Leben des Einzelnen. Poeten haben
den Abschied gesungen, Maler ihn gemalt, Musiker ihn komponiert. Denn
die Trennung von denen, die wir lieben, von der Heimat, von den
Freunden, von der Jugend, auch der Abschied vom Leben, ob es uns
genommen wird oder ob wir es freiwillig verlassen, gehört zu unserer
Bestimmung. Leidenschaft, Briefwechsel eventuell, Wahnsinnstaten – so
heißt es bei Botho Strauß – gehörten heute nicht mehr der Geste des
Willkommens an, sondern dem Ende allein, der Krise, der Trennung, dem
Gehen. Den größten unter den Sängern und Dichtern sind Abschiedsszenen
gelungen, die, zeitlos und ortlos, ungezählten Menschen seit
Jahrhunderten ihre Lebenserfahrung spiegeln. So ist der Abschied von
Romeo und Julia, am Morgen, nach der Liebesnacht, zur Kernszene einer
der großen Geschichten geworden, die Literatur bis in unsere Tage hinein
tragen. Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter / dir, wie der
Winter, der eben geht , heißt es in Rilkes Sonetten an Orpheus.
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