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Rezensionen von literaturkritik.de
Im Banne des Kometen
In ihrer Novelle „Der Tod des Löwen“ führt Auguste Hauschner die Schrecken des Antisemitismus in Prag zu Beginn des 17. Jahrhunderts vor Augen
Von Rolf Löchel
Ausgabe 09-2019
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Klappentext des Verlages
Das frühe 17. Jahrhundert. Prag ist in Aufruhr. Wie ein böses Vorzeichen hängt ein blutroter Meteor über der Stadt. Der böhmische König Rudolf II. leidet unter Verfolgungswahn und fürchtet um seinen Thron. Er beauftragt Alchemisten und Astronomen, seine Macht zu sichern. Als diese keine Lösung finden, zwingt er Rabbi Löw, den Erschaffer des Golems, ihn in die Geheimnisse der Kabbala einzuweihen – und ihm dazu die Kammer von dessen schöner, schwer kranker Tochter zu öffnen. Doch sein Handeln bringt nicht nur das Mädchen an den Rand des Todes, sondern treibt auch einen Keil zwischen die gemeinschaften Prags. Während im Judenviertel die ersten Häuser brennen, beginnt das Lieblingstier des Königs, ein mächtiger Berberlöwe, in seinem Käfig zu rasen.
Ein historischer Roman voller Mystik und schwarzer Romantik. Das magische Prag entwickelt hier wie in Meyrinks Golem ein bedrohliches Eigenleben: Der Hradschin und die Altstädter Rathausuhr, die verqualmten Labore der Alchemisten und die finstere Judenstadt …
Prag ist in Der Tod des Löwen, erstmals 1916 erschienen, nicht nur Schauplatz der Handlung, sondern ihr (un)heimlicher Protagonist. Die Figur Rudolfs II. erinnert dabei mit ihrer Ignoranz gegenüber Fakten und ihrer Politik des Aufwiegelns auf erschreckende Weise an die Populisten des 21. Jahrhunderts.
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