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Kein Reisebericht
Annemarie Schwarzenbachs Afghanistan: „Die vierzig Säulen der Erinnerung“ in einer neuen Ausgabe
Von Walter Delabar
Ausgabe 02-2023
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Klappentext des Verlages
Im
Juni 1939 brachen die beiden Schweizer Schriftstellerinnen und Journalistinnen
Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart zu einer Reise auf, die vor ihnen
noch niemand gemacht hatte. In einem Ford Roadster fuhren sie von Genf über
Italien und den Balkan nach Istanbul und von dort weiter durch Persien und
Afghanistan bis nach Kabul.
Der
Titel des zehnteiligen Prosazyklus, den Annemarie Schwarzenbach dort zu Papier
brachte, evoziert ein Bild, das sie schon bei ihrer Persienreise 1934
beeindruckt hatte: Die zwanzig Säulen eines Palasts in Isfahan, die sich im
Gartenteich verdoppeln, werden zur Metapher, die auf das fragile Verhältnis von
Realität und Spiegelung der Realität in der Erinnerung verweist. Die vierzig Säulen der Erinnerung ist kein
Reisebericht, sondern eine poetische Reflexion und Selbstreflexion, in der sich
Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Imagination, Erinnern und Vergessen
überlagern.
Leseprobe vom Verlag
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Informationen über den Autor
Informationen über Annemarie Schwarzenbach in unserem Online-Lexikon
Annemarie Schwarzenbach wurde 1908
in Zürich geboren und arbeitete nach Abschluss ihres Geschichtsstudiums als
freie Autorin, Journalistin und Fotografin. Ihre Reisen führten sie nach Süd-
und Osteuropa, Nordamerika, Persien, Afghanistan und Afrika. Nach ihrem frühen
Tod 1942 lange in Vergessenheit geraten, gilt Annemarie Schwarzenbach heute als
Schriftstellerin, die eine ganz eigene Poetik entwickelt hat und in ihrem
radikalen Beharren auf der Entfremdung und Fragmentierung des modernen Menschen
über ihre Zeit hinausweist.