Kulturjournal

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Betreff Re: Zur Debatte: Finanzkrise und Kultur - Jürgen Habermas und seine Vision einer politischen Weltordnung
Autor Thomas Anz
Datum 26.12.2008 15:14
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Vor allem über den Mechanismus, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren, empört sich Jürgen Habermas in einem der wohl lesenswertesten Beiträge zur Finanzkrise, erschienen in "Die Zeit" vom 6.11.2008. Der Zusammenbruch der Sowjetunion habe "im Westen einen fatalen Triumphalismus ausgelöst. Das Gefühl, weltgeschichtlich recht bekommen zu haben, übt eine verführerische Wirkung aus. In diesem Fall hat es eine wirtschaftspolitische Lehre zu einer Weltanschauung aufgebläht, die alle Lebensbereiche penetriert." Der wirtschaftlichen Globalisierung, so sein Postulat, hätte schon längst "eine weltweite politische Koordination und die weitere Verrechtlichung der internationalen Beziehungen folgen sollen" - im Sinn eines "dezentrierten Universalismus der gleichen Achtung für jeden".

 

 

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