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Online-Lexikon Literaturwissenschaft

Begriffe - Autoren - Werke


Das Lexikon zur Literaturwissenschaft ist auf der Basis einer an der Universität München und an der Universität Marburg vorgenommen Aufstellung literaturwissenschaftlicher Grundbegriffe entstanden, wird fortlaufend erweitert und mit Einträgen zu Autoren und Werken ergänzt. Zum Stellenwert der Begriffe im Gesamtzusammenhang der Literaturwissenschaft gibt das dreibändige Handbuch Literaturwissenschaft (in diesem Lexikon bei Verweisen darauf mit "Handbuch Literaturwissenschaft" + Bandangabe abgekürzt) umfassende Auskunft.
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Lexikon Literaturwissenschaft : Ästhetik

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Abweichung

In der Literaturwissenschaft Bezeichnung für das Phänomen, dass literarische Texte in ihrer poetischen Verwendung der Sprache nicht den Normen der Alltagssprache folgen (primäre Abweichung) oder sich von etablierten literarischen Konventionen abzuheben versuchen (sekundäre Ab …

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aemulatio
Bezeichnung für die wetteifernde Nachahmung eines normativ verbindlichen literarischen Vorbilds vor allem in der Antike, im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit....
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Ästhetik
Allgemein Bezeichnung für eine Theorie des Schönen und der Kunst. Die Bezeichnung geht vor allem auf Alexander Gottlieb Baumgarten und dessen "Aesthetica" (erster Band 1750; zweiter Band 1758) zurück. "Aisthesis" heißt Wahrnehmung....
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Autonomie

Bezeichnung im Rahmen eines ästhetischen Programm, das etwa ab 1800 versucht, Literatur als eigenständiges, von anderen gesellschaftlichen Bereichen getrenntes System zu begreifen, das nicht mehr außerliterarischen Ansprüchen (z.B. moralischen Anforderungen) genügen muß. Li …

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Avantgarde
Bezeichnung für die jeweils neue, mit den bestehenden ästhetischen Konventionen auf radikale Weise brechend künstlerische Richtung des 20. Jahrhunderts....
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Dialogizität
Literaturtheoretischer Begriff vor allem in der Theorie Michail Bachtins für die konkurrierende Vielstimmigkeit besonders literarischer Texte, durch die im selben Text miteinander unvereinbare Standpunkte ausgedrückt werden....
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Erhabene, das

Ästhetischer Begriff, der die Affektwirkung von Kunst bezeichnet. Im Unterschied zum Begriff des Schönen bezieht sich der Begriff des Erhabenen nicht auf die formalstoffliche Seite, sondern auf die Inkommensurabilität und Inkommunikabilität künstlerischer Wirkungen....

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Fiktionalität

Begriff für diejenigen Texte, die keinen Anspruch auf Referenzialisierbarkeit in der empirischen Welt erheben, die also erzählen, was möglich oder vorstellbar ist und ihren fiktionalen Status durch bestimmte textuelle, kontextuelle und paratextuelle Signale anzeigen (z.B. epis …

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Genie

Bezeichnung für ein Konzept des Künstlers, demzufolge der einzelne Künstler über eine einzigartige, irrationale und angeborene Schöpferkraft verfügt. Er muß originell, autonom sein und verfügt nach diesem Konzept über einen privilegierten Wahrheitszugang. Diese Auffassun …

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Interpretation

Bezeichnung für das reflektierte und methodisch angeleitete Lesen und Verstehen von Literatur, das Herausarbeiten eines Sinngehaltes. Demgegenüber betonen neuere Theorien wie etwa die Dekonstruktion, daß jede Lektüre ihren Gegenstand verändert und daher eine Trennung von lit …

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Intertextualität

Verbindungen zwischen einem Text und anderen literarischen (oder auch außerliterarischen) Vorgängertexten (Prätexte). Bezüge zwischen Texten werden durch verschiedene intertextuelle Verfahren hergestellt, z.B. Einlagerung, Kreuzung, Verschaltung, Wieder, Gegenschrift fremder …

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Konvention

Allgemein für Übereinkunft, hier im besonderen für Übereinkunft, welche sprachlichen und institutionellen Regeln für Literatur bestimmend sind. Der Begriff ist als Gegenbegriff wichtig für die Bestimmung von Abweichungen etwa in Abweichungspoetiken oder für Avantgardebeweg …

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Lesen/Textverstehen
Allgemein Bezeichung für den Prozeß der Textrezeption, bei dem sprachliche Zeichen in Sinn umgewandelt werden....
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Literarizität/Poetizität/Belletristik

Begriff vor allem im Russischen Formalismus für die Eigenart, die einen Text zum poetischen Text macht. Dies geschieht nach dieser Theorie durch Einstellung poetischer Texte auf den Ausdruck der Sprache, seine Form, statt auf ihre inhaltliche Referenz. Belletristik als ältere B …

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Literatur
Allgemein Bezeichnung für alle Texte, die den Anspruch erheben und denen der Anspruch zugeschrieben wird, literarisch zu sein....
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Mimesis
Poetologischer Grundbegriff seit der Antike für die Nachahmung von Wirklichkeit durch die Kunst. Aristoteles versteht in seiner "Poetik" darunter die darstellende Hervorbringung menschlicher Handlungen als motivierter Geschehenszusammenhang....
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Norm
Vorschrift, statistische Regelmäßigkeit; in der Soziologie Erwartung an soziales Handeln, bei deren Missachtung mit Sanktionen zu rechnen ist; übertragbar auch auf normierende Erwartungen an literarische Tätigkeiten.
Genauere Explikation:...
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Poetik
Bezeichnung für die Lehre bzw. Theorie der Literatur, ist daher ein Teilbereich der Ästhetik. Im Unterschied zur älteren Regelpoetik, die Normen über das, was Literatur sei, spezifiziert, dominieren heute Abweichungs- und Verfremdungspoetiken....
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Realismus

1. Bezeichnung für die Literaturepoche zwischen Romantik und Naturalismus. 2. Stiltypologische Bezeichnung für die wirklichkeitsgetreue Darstellung. Tatsächlich geht in die Bezeichnung, was eine realistische Darstellung sei, immer Annahmen über das ein, was Literatur nachzuah …

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Schöne, das
Grundbegriff der Ästhetik, der sich auf die formalen und inhaltlichen Eigenschaften von Kunst bezieht. Was als schön gilt, unterliegt aber historischem und kulturellem Wandel....
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