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Autoren : Bondy, Egon

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Egon Bondy, geb. am 20.1.1930, gest. am 9.4.2007, mit bürgerlichem Namen Zbynek Fišer, ist das wohl legendärste Autorpseudonym aus dem tschechoslowakischen Underground der siebziger Jahre. Trotz seines umfangreichen literarischen Werkes existierte er bis 1990 aber »offiziell« lediglich als eine Gestalt in Bohumil Hrabals Erzählungen. Bereits in den fünfziger Jahren lebte der antidogmatische marxistische Denker am Rande der Illegalität. In diese Zeit fällt auch seine stürmische Beziehung zu der Tochter Milena Jesenskás – Jana Krejcarová. Bondy verschrieb sich schon bald dem »totalen Realismus«, einer auch von Hrabal mitgetragenen künstlerischen Richtung. Das Pseudonym »Egon Bondy« wählte er aus Protest gegen den im sowjetischen Einflussgebiet auflebenden Antisemitismus. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings konnte Bondy, der Philosophie und Psychologie studiert hatte, nur noch im Underground veröffentlichen: Vertonungen seiner Gedichte sangen die Mitglieder der Band »The Plastic People of the Universe«, deren spätere Verhaftung den Anstoß zur Gründung der Charta 77 gab. Egon Bondy lebte seit Anfang der 90er Jahre bis zu seinem Tod in Bratislava, seinem selbstgewählten slowakischen »Exil«. Zu seinem Werk zählen auch umfangreiche philosophische Schriften.

Angaben nach Elfenbein Verlag, März 2009

Artikel über Bondy in literaturkritik.de:

Etwas war schiefgelaufen.
Eine kundige wie sorgfältig aufbereitete Sammlung bringt Licht in das verborgene Leben des legendären „Vater des tschechoslowakischen Underground“
Von Volker Strebel
Ausgabe 11-2023

Gott erschuf die Welt - aber warum?.
Egon Bondy, der undogmatische Marxist und ungekrönte König des tschechischen Undergrounds, denkt in seinem mittelalterlichen Roman "Hatto" über Gott nach
Von Volker Strebel
Ausgabe 03-2009




Aktualisiert am 2009-03-07 18:58:16
 
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