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Autoren : Jurjew, Oleg

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Oleg Jurjew, geb. 1959 in Leningrad, UdSSR, als Sohn einer Hochschullehrerin für englische Sprache und eines Violinisten und Konservatoriumsdozenten. 1982 machte er seinen Abschluß an der Leningrader Hochschule für Volkswirtschaft und Finanzen in der Fachrichtung ‚Wirtschaftliche Mathematik und Theorie der Systeme'.
Sein schriftstellerisches Arbeiten begann bereits am 30.01.1970 zunächst mit dem Verfassen von Gedichten, seit 1984 dann schreibt er Bühnenstücke, seit 1988 Essays, Besprechungen, Radioscripts u. ä, seit 1992 auch Prosa (erste Prosaversuche schon Ende der 70er Jahre). Ab 1985 werden Nachdichtungen aus europäischen Sprachen (hauptsächlich aus dem Englischen) sowie aus den Sprachen der Völker der UdSSR (vom Abchasischen bis zum Tatarischen) und einige Kindererzählungen und -gedichte zu seinem literarischer Brotberuf:, beides klassische Eskapismus-Literaturberufe in der Sowjetunion der 60-80 Jahre.
1988 gewann das Stück „Komische Geschichten für Schattentheater“ den Wettbewerb des russischen Theaterverbandes. Es folgen Inszenierungen und Veröffentlichungen seiner Theaterstücke in Rußland.
1989 erscheint der erste Lyrikband „Gedichte über den himmlischen Satz“ (Moskau 1989). 1990 ein Buch mit zwei Theaterstücken („Miriam und Das Hohe Liedchen“) unter dem Titel „Zwei kurze Stücke“ (Leningrad 1990).
1991 zieht Oleg Jurjew mit seiner Familie nach Deutschland. 1992 werden drei Theaterstücke, „Kleiner Pogrom im Bahnhoffsbuffet, Miriam und Sulamith oder Die Kinder Jerusalems“ ins Deutsche übersetzt und von deutschen Theaterhäusern inszeniert. Ebenso wurden Theaterstücke ins Tschechische, Polnische, Französische und Ukrainische übersetzt und in diesen Ländern veröffentlicht, inszeniert bzw. fürs Fernsehen produziert.
Von 1992 bis 1993 erhält er ein Aufenthaltsstipendium an der Akademie Schloß Solitude in Stuttgart. Dort entsteht der erste Prosaband mit dem Titel „Spaziergänge unter dem Hohlmond“, der 1993 in Rußland erscheint und 1994 für den russischen Booker-Preis nominiert wird. Eine Auswahl aus diesem Buch wurde von der Edition Solitude als selbständiges Buch („Leningrader Geschichten“, Stuttgart, 1994) veröffentlicht. 1996 erscheint sowohl in Deutschland wie auch in Rußland der nächste Prosaband „Der Frankfurter Stier“. 1998 erhält er ein Stipendium der Stadt München (Villa-Waldberta-Aufenthalt).
1999 erscheint in Deutschland der Roman „Halbinsel Judatin“. Die russische Ausgabe wird 2000 zunächst in der Literaturzeitschrift Ural (Ekaterinburg), Nr. 1 und 2, veröffentlicht, später dann bei Gesharim/Mosty kul´tury, Moskau-Jerusalem 2000. Der Roman war für den Russischen Booker-Preis 2000 und den Russischen Nationaler-Bestseller-Preis 2000 nominiert. 2000 erhält Oleg Jurjew das Stipendium des Baltischen Zentrums für Autoren und Übersetzer, Visby, Schweden.
2002 erscheint der kleine kaleidoskopische Roman „Spaziergänge unter dem Hohlmond“ (edition suhrkamp), die neue und vollständige Übersetzung seines ersten Prosabuches und 2003 der Roman „Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise“ (Russische Ausgabe: Literaturzeitschrift "Ural" (Jekaterinburg) Nr. 8-9).
Seit 1991 übersetzte er zudem 3 Theaterstücke bzw. Hörspiele aus dem Deutschen ins Russische, schrieb mehr als 100 Rundfunksendungen bei Radio Liberty (bis 1995 München, z.Z. Prag) (Essays, Rezensionen), publizierte zahlreiche Beiträge in der russischsprachigen Presse in Rußland sowie auch im Ausland (USA, Israel, Frankreich, Deutschland) sowie einzelne Essays, Kurzprosa, in deutscher Übersetzung sowie auch deutsch geschrieben in deutschsprachigen Periodika und Sammlungen.
Oleg Jurjew lebt als freier Autor in Frankfurt am Main.

Angaben nach Suhrkamp Verlag, März 2009

Artikel über Jurjew in literaturkritik.de:

Des Rätsels Lösung?.
Oleg Jurjew entwirft in seinem Roman „Unbekannte Briefe“ mögliche Wahrheiten über das Leben dreier Schriftsteller
Von Silvia Fritze
Ausgabe 10-2017

Schatzkammer der russischen Literatur.
Olga Martynova und Oleg Jurjew haben zwölf Essays übers Dazwischen geschrieben
Von Klaus Hübner
Ausgabe 09-2012

Des Russen reine Seele.
Oleg Jurjew hinterfragt in seinen "Zwanzig Facetten der russischen Natur" den "Nationalcharakter"
Von Behrang Samsami
Ausgabe 03-2009




Aktualisiert am 2009-03-07 18:52:36
 
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