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Autoren : Kracauer, Siegfried

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Siegfried Kracauer, geb. am 8.2.1889 in Frankfurt am Main, gest. am 26.11.1966 in New York, war ein deutscher Journalist, Soziologe, Filmtheoretiker und Geschichtsphilosoph. Er studierte von 1907 bis 1911 Architektur in Darmstadt, Berlin und München und besuchte nebenbei an den Universitäten Berlin und München Vorlesungen der Philosophie (bei Georg Simmel) und Kunstgeschichte (bei H. Wölfflin u.a.). 1914 promovierte er an der Technischen Universität Berlin mit der Arbeit „Die Entwicklung der Schmiedekunst in Berlin, Potsdam und einigen Städten der Mark vom 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts“. In der Zeit um 1919/20 beginnt die lebenslange Freundschaft zu Theodor W. Adorno und Leo Löwenthal. Ab 1921 war Kracauer freier Mitarbeiter bei der Frankfurter Zeitung, später festes Mitglied der Redaktion und seit 1924 auch für das Ressort „Film“ zuständig. 1922 erscheint seine Monographie Soziologie als Wissenschaft, 1928 pseudonym sein erster Roman mit dem Titel Ginster. Von ihm selbst geschrieben im S. Fischer Verlag.
1930 übernimmt Kracauer die Feuilleton-Redaktion der FZ in Berlin, muss nach der Machtergreifung Hitlers jedoch ins Exil nach Frankreich fliehen. In dieser Zeit unternimmt Kracauer umfangreiche Untersuchung über die faschistische Propaganda für das Institut für Sozialforschung in New York. Seine aus diesen Forschungen hervorgehende Arbeit Masse und Propaganda wird honoriert, aber nicht veröffentlicht. Nach kurzer Internierung gelangt ihm mit seiner Frau die Flucht in die USA, wo Kracauer ein Stipendium der Rockefeller Foundation ihm für gut zwei Jahre die Anstellung an der Film Library des Museum of Modern Art in New York sichert. 1947 erscheint mit From Caligari to Hitler. A Psychological History of the German Film das meistdiskutierte Buch Kracauers. Seine erste Reise in das Nachkriegseuropa unternimmt er 1956 und führt in dieser Zeit erste Verlagsverhandlungen mit Rowohlt und Suhrkamp. Seine „Filmästhetik“ erscheint 1960 unter dem Titel Theory of Film. The Redemption of Physical Reality. Am 26.6.1966 stirbt Kracauer in New York an den Folgen einer Lungenentzündung.

Angaben nach Suhrkamp Verlag und Wikipedia, aktualisiert im Dezember 2013

Artikel über Kracauer in literaturkritik.de:

Kracauers Original – Adornos Variation.
Die aufschlussreiche zweite Ausgabe von Siegfried Kracauers „Totalitäre Propaganda“ durch Bernd Stiegler
Von Stephan Krause
Ausgabe 12-2013

Verlorene Generation.
In seinem Roman „Ginster“ beschreibt Siegfried Kracauer einen vom Ersten Weltkrieg deformierten Charakter
Von H.-Georg Lützenkirchen
Ausgabe 06-2013

Spuren eines beschädigten Lebens.
Siegfried Kracauers Untersuchungen zu Film und Propaganda
Von Jörg Auberg
Ausgabe 12-2012

Der historische Blick in unscharfer Einstellung.
Siegfried Kracauers Fragmente zur Geschichte „vor den letzten Dingen“
Von Thomas Kupka
Ausgabe 02-2011

Eine gefährdete Freundschaft.
Die Korrespondenz zwischen Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer
Von Kai Köhler
Ausgabe 03-2009

Ich-Zerrieselung.
Zur Neuausgabe der Romane und Erzählungen des Kulturphilosophen Siegfried Kracauer
Von Oliver Pfohlmann
Ausgabe 04-2005

Der mikrologische Blick eines engagierten Flaneurs.
Bemerkungen zur neuen Ausgabe der Schriften Siegfried Kracauers
Von Axel Schmitt
Ausgabe 11-2004

Im Banne des Instituts.
Der Briefwechsel "In steter Freundschaft” zwischen Leo Löwenthal und Siegfried Kracauer dokumentiert eine Freundschaftsbeziehung
Von H.-Georg Lützenkirchen
Ausgabe 08-2003




Aktualisiert am 2013-12-13 15:00:09
 
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