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Autoren : Lersch, Philipp

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Philipp Lersch, geb. am 4.4.1898 in München, gest. am 15.3.1972 ebenda, war Psychologe. Lersch zählte in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu den führenden Vertretern der deutschen Ausdruckspsychologie. Lersch studierte in München Literaturgeschichte, Psychologie und Philosophie. Er schloss sein Studium im Jahre 1923 mit einer Dissertation im Fach Literaturgeschichte ab. Diese Arbeit trug den Titel „Traum in der deutschen Romantik“. In den Jahren 1925 bis 1933 arbeitete Lersch am Psychologischen Laboratorium des Reichwehrministeriums an der Ausarbeitung charakterologischer Eignungstests für Offiziersbewerber mit. Ab den dreißiger Jahren wirkte Lersch zugleich an der TH Dresden, an der er Aufnahmeprüfungen für Lehramtsstudenten erarbeitete. Obschon Lersch nie der NSDAP beitrat, trug er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland deren Ziele mit. Im Jahr 1937 übernahm Lersch den neueingerichteten Lehrstuhl für Psychologie in Breslau. Zwei Jahre später wechselte er nach Leipzig. Im Jahr 1938 veröffentlichte Lersch sein bekanntestes Werk „Der Aufbau des Charakters“ (ab 1950 unter dem Titel „Aufbau der Person“), das bis 1970 in elf Auflagen erschien. Im Dezember des Jahres 1941 trat Lersch auf einer Veranstaltung der Universität öffentlich für das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten ein. Nicht zuletzt diese Rede führte nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1948 zu einem Spruchkammerverfahren gegen Lersch. Dieses Verfahren endete jedoch mit der Einstufung Lerschs als Mitläufer. Das Urteil ermöglichte Lersch seine Lehrtätigkeit als Psychologieprofessor an der Universität München, die er ab dem Jahr 1942 ausführte, bis zum Jahr 1966 weiterhin ungehindert fortzusetzen.

Weitere Angaben bei Wikipedia

Artikel über Lersch in literaturkritik.de:

Leben und Erleben.
Philipp Lersch schrieb als ein Zeitgenosse über die Lebensphilosophie
Von Stefan Diebitz
Ausgabe 12-2011




Aktualisiert am 2011-12-13 13:15:22
 
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