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Ernst Lothar, geboren 1890 in Brünn, ist ein österreichischer Schriftsteller und Kulturschaffender. Bis 1910 hieß er Ernst Lothar Müller. Nach seiner Promotion zum Dr. jur. an der Uni Wien und einigen Jahren im österreichischen Staatsdienst ließ er sich 1924 pensionieren und wurde Theaterkritiker der „Neuen Freien Presse“ und Gastregisseur am Burgtheater. 1935 bis 1938 war Lothar Direktor und Nachfolger Max Reinhardts am „Theater in der Josefstadt“. Zu seinen ersten Romanen zählten: Der Hellseher (1929), Kleine Freundin (1931) und Mühle der Gerechtigkeit oder Das Recht auf den Tod (1933). Der Anschluss Österreichs 1938 zwang Lothar und seine Ehefrau, die Schauspielerin Adrienne Gessner, zur Emigration in die USA. In New York gründete er zusammen mit Raoul Auernheimer ein „Austrian Theatre“ und arbeitete auch als Dozent für Vergleichende Literaturgeschichte und Theaterwissenschaft am Colorado College in Colorado Springs. In Amerika entstanden Lothars viel gelesene Romane A Woman Is Witness (1941, dt. Die Zeugin, Pariser Tagebuch einer Wienerin, 1951) und Beneath Another Sun (1943, dt. Unter anderer Sonne, Roman des Südtiroler Schicksals, 1961). Mehrere Romane Lothars, darunter The Angel With the Trumpet (1944, dt. Der Engel mit der Posaune, 1945), wurden verfilmt. Lothar kehrte 1946 nach Österreich zurück und entfaltete eine reiche Kulturtätigkeit – z. B. als Regisseur am Burgtheater und als Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele, deren Mitbegründer er gewesen war. Ernst Lothar starb 1974 in Wien. Angaben nach deutsche-biographie.de, litkult1920er.aau.at und Wikipedia, Juni 2020 G.H. Artikel über Lothar in literaturkritik.de: Eine Heimat für den Weltgeist. Kein Historienschinken, aber genauso lesenswert. | ||||||||
| Aktualisiert am 2020-06-16 14:59:33 | ||||||||
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Lothar, Ernst 
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