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Autoren : Poplawski, Boris

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Boris Julianowitsch Poplawski, geb. am 24.5. (alten Stils) / 7.6. (neuen Stils) 1903 als Sohn eines Musikerehepaares in Moskau, gest. am 9.10.1935 in Paris, kam mit seinen Eltern 1919 via Konstantinopel und Marseille nach Paris. Ab 1928 bis zu seinem Tod veröffentlichte er ca. 60 Gedichte in Zeitschriften wie Wolja Rossii („Freiheit Russlands) und Sowremennye sapiski („Aufzeichnungen aus der Gegenwart“). 1931 fand er einen Sponsor für seinen Lyrikband Flagi („Flaggen“). Auch Prosafragmente erschienen, konnten aber seine permanente existentielle Not nicht beseitigen. Er besuchte Berlin, wo er Viktor Schklowski und Boris Pasternak kennenlernte, um dann in Paris sein unstetes, ungesichertes Leben fortzusetzen. Nachdem er – ein „zufälliger Selbstmord“ - an einer Überdosis Drogen gestorben war, bescheinigten ihm Dmitrij Mershkowski, Vladislaw Chodasewitsch und Vladimir Nabokov großes Talent. Einflüsse auf sein von Todessehnsucht durchzogenes Werk übten u.a. Baudelaire, Apollinaire, James Joyce und der Surrealismus insgesamt aus. Als sein Hauptwerk gilt der teilweise autobiographische Roman Apoll Besobrasow. Werkausgaben erschienen zunächst in den USA, die Perestroika brachte seine Wiederentdeckung in Russland.

Klaus-Peter Walter, Juni 2019

Angaben nach Guggolz Verlag und Wikipedia, Juni 2019

Weitere Quellen:

Wolfgang Kasack,
Lexikon der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts. 2. Auflage, München 1992, S. 964-966

Olga Radetzkaja, Einschiffung ins Armenparadies. Nachwort zu: Boris Poplawski, Apoll Besobrasow, Berlin 2019, S. 287-296.


K.W.

Artikel über Poplawski in literaturkritik.de:

Phantasmagorischer Städtetrip.
Boris Poplawskis posthumer Roman „Apoll Besobrasow“ aus dem Paris der 1930er Jahre
Von Klaus-Peter Walter
Ausgabe 07-2019







Aktualisiert am 2019-06-14 11:19:41
 
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