Alles ist erlaubt?

Helmut Pfandlers "Altea Elegien"

Von Clemens SökefeldRSS-Newsfeed neuer Artikel von Clemens Sökefeld

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Wir haben uns vorgenommen, aus Respekt vor der Arbeit der Verleger, dass, solange wir das redaktionell bewältigen können, alles rezensiert wird, was eingesendet wird. Würde der Platz nicht reichen, die "Altea Elegien" von Helmut Pfandler wären sicher der erste Kandidat gewesen, nicht erwähnt zu werden.

Der Klappentext verspricht uns einen Gedichtband von einer Art Steven Spielberg Österreichs, dem berühmten und prämierten Filmemacher Pfandler. Das Internet hält nicht viele Hinweise über diese längst vergangene Zeit parat. Der ein oder andere Film ist sicher entstanden und auch erwähnt, doch weder mit Inhaltsbeschreibung noch mit weiteren Informationen.

Um so mehr findet man über die Herausgeberin, die der Umschlag als "Medium" ausweist. Denn diese betreibt eine Art Heilpraxis. Da sich diese im fernen Spanien befindet, kann man praktischerweise auch anrufen und sich so einer Fernbehandlung unterziehen. Selbst HIV-Positive sind so schon vom Virus befreit worden ...

Zwischen den Buchdeckeln finden sich Erweckungsgedichte, die die Zurückbesinnung auf die innere Ursprünglichkeit und die Erleuchtung des gequälten Geistes besingen.

Absprechen kann man den Versen sicherlich nicht das handwerkliche Können, das dahinter steckt. Sie sind ebenso elegant wie präzise formuliert. Dennoch bleibt dem Leser die religiöse Offenbarung des Helmut Pfandler verborgen, beschreiben sie doch eher das Empfinden einzelner, sehr persönlicher Erlebnissen - dem unbeteiligten Leser ist der Zugang verschlossen.

Ob die Texte nur für eine ausgesuchte Jüngerschar geschrieben sind, die Zutritt zu dieser Welt haben, kann nur vermutet werden ...

Titelbild

Helmut Pfandler: Die Altea Elegien.
Lavori Verlag, Freiburg 2001.
62 Seiten, 14,80 EUR.
ISBN-10: 3935737335

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