Psychoanalyse in der Wiener Moderne: Eine Dokumentensammlung von Thomas Anz und Oliver Pfohlmann
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseNach dem Erscheinen von Freuds "Traumdeutung" gab es kaum einen bedeutenden Autor, der sich nicht mit der Psychoanalyse auseinandergesetzt hat. Die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts ist ohne die Rezeptionsgeschichte der Psychoanalyse nicht angemessen zu begreifen - so wie umgekehrt die Psychoanalyse nicht ohne ihre Auseinandersetzung mit Literatur. Was Autoren und Autorinnen deutscher Sprache, die zu Freuds Lebzeiten ihre literarische Karriere begannen, über die Psychoanalyse geäußert haben und in welcher - meist spannungsvollen - Beziehung sie zur ihr standen, wird jetzt erstmals umfassend dokumentiert und beschrieben. Der erste Band der Dokumentation enthält eine ausführliche Einleitung zum Thema und kommentierte Zeugnisse zur Psychoanalyse-Rezeption von maßgeblichen Repräsentanten der Wiener Moderne: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal und Karl Kraus. Detaillierte Informationen über das ganze Forschungsprojekt, aus dem die Dokumentation hervorgegangen ist, stehen auf der Internet-Seite http://www.psychoanalyse-literatur.de/.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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