„Alles ist Zufall“: Günther Rüther hat ein Lesebuch zu Theodor Fontane herausgegeben

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Theodor Fontanes Werk umfasst ohne seine Briefe mehr als 20 Bände. Wer sie zum Fontanejahr hätte lesen wollen, hätte früh mit der Lektüre beginnen müssen. Gelohnt hätte es sich auf jeden Fall. Wer aber die Gelegenheit nutzen möchte, sich einen kurzen Überblick über Fontanes Leben und Werk zu verschaffen, dem bietet dieses Lesebuch von Günther Rüther einen Einblick. In ihm werden die wichtigsten, bis heute bedeutendsten Romane und Gedichte hervorgehoben. Die Auswahl spiegelt auch seinen persönlichen, poetischen und politischen Werdegang. Die Zusammenstellung offenbart, wie vielfältig Fontanes literarisches Schaffen und warum sein Werk im Gegensatz zu dem seiner Zeitgenossen bis heute aktuell geblieben ist. Seine Aktualität gründet in der tiefen Dimension seiner Menschlichkeit, in der Gabe die kleinen und maßgeblichen Dinge des Lebens teils kritisch, teils ironisch, aber immer liebevoll und einfühlsam zu beschreiben. Es ist eine Einladung zum Weiterlesen. Wer sich in dieses Lesebuch vertieft, entdeckt sich ein Stück weit neu. Eine Einführung erleichtert den Zugang zu den Texten.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Theodor Fontane: Alles ist Zufall. Schriften eines Realisten.
Herausgegeben von Günther Rüther.
Marix Verlag, Wiesbaden 2019.
192 Seiten, 6,00 EUR.
ISBN-13: 9783737411073

Weitere Rezensionen und Informationen zum Buch