Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 5, Mai 2019
„Ich bin wie andere der Anziehung unterlegen, die von diesem großen und rätselhaften Manne ausgeht“
Der Themenschwerpunkt der Mai-Ausgabe von literaturkritik.de widmet sich Leonardo da Vinci
Von Stefan Jäger
Leonardos Leben in einer nahezu klassischen Biografie
Bernd Roeck zeigt, was man über den Renaissance-Meister wissen kann und was nicht
Von Bernd Blaschke
Leonardo – der Frauenversteher?
Zwei Biografien mit unterschiedlichem Zugang versuchen sich dem Renaissance-Künstler zu nähern
Von Stefan Jäger
Naturwissenschaft als Voraussetzung für Kunst
Walter Isaacson hat zum 500. Geburtstag Leonardo da Vincis eine Biografie vorgelegt
Von Stefanie Leibetseder
„Ecce Deus – Ecce Homo“ oder von der Unumgänglichkeit des Fliegens
Dmitri Mereschkowski offenbart die Visionen des Universalgenies Leonardo da Vinci
Von Galina Hristeva
Leonardo für Lesefaule
Ein luftiges Kakao-Tisch-Büchlein arrangiert Fabeln und Tierzeichnungen des Universalkünstlers
Von Bernd Blaschke
Mantegna und Bellini zugleich – das gab es noch nie
Zwei Meister der italienischen Frührenaissance in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden
Von Klaus Hammer
Psychopathographische Fakten oder Fiktionen?
Hinweise zu einer digitalen Edition von Sigmund Freuds „Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci“ in literaturkritik.de
Von Thomas Anz
Dichter und Staat
Hans Dieter Zimmermanns Fontane-Buch erzählt, wie Preußen zu seinem besten Romancier kam
Von Michael Braun
Echte Preußinnen?
Burkhard Spinnen porträtiert Theodor Fontanes Frauengestalten in „Und alles ohne Liebe“ unkonventionell
Von Thorsten Paprotny
Aktualität? Geschichtlichkeit? Neu gelesen?
Oliver Sill über Theodor Fontanes „Romanwelt“
Von Klaus-Peter Möller
Perfidie und Glück des Alltags und der moderne Theodor Fontane
Der dem Autor gewidmete Band in der Reihe TEXT + KRITIK enthält überraschende Deutungen
Von Martin Lowsky
Ein willkommener Ortswechsel
Milena Bauer analysiert und interpretiert den Landpartien-Topos in ausgewählten Romanen Theodor Fontanes
Von Manfred Orlick
Der 200. Geburtstag von Theodor Fontane wirft vielfältige Schatten voraus
Der aktuelle Hörbuch-Boom zum Fontane-Jubiläum
Von Manfred Orlick
Günther Rüther legt eine Biografie zu Theodor Fontane vor
„Alles ist Zufall“: Günther Rüther hat ein Lesebuch zu Theodor Fontane herausgegeben
„O Captain! My Captain!“
Zum 200. Geburtstag von Walt Whitman, dem Begründer der modernen amerikanischen Lyrik
Von Manfred Orlick
Ich arbeite wie ein Maler
Zum Tod des Schriftstellers Dieter Forte
Von Peter Mohr
Zum 90. Geburtstag von Walter Kempowski: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Lust am Erkunden
Wegbereiter einer kulturwissenschaftlich modernisierten Germanistik, Gründer der Mosse-Lectures ‒ Klaus R. Scherpe zum 80. Geburtstag
Von Markus Joch
Steine, Bücher, Sammeltassen
Karl-Markus Gauß lädt zu einer Hausbesichtigung besonderer Art ein
Von Willi Huntemann
Zum Tod von Wiglaf Droste: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Poesie des Scheiterns
Zum 80. Geburtstag von Georg-Büchner-Preisträger Volker Braun
Von Peter Mohr
Im Universum des Volker Braun
Der Suhrkamp Verlag feiert den 80. Geburtstag seines Autors mit zwei Sammelbänden
Von Dietmar Jacobsen
Der Titelheld als Marke
Vor 300 Jahren erschien Daniel Defoes „Robinson Crusoe“
Von Rolf Schönlau
Globaler Handel, die Einsamkeit der Insel und das englische Parlament
„Robinson Crusoe“ und „Der Consolidator“, zwei Romane von Daniel Defoe, liegen in neuer Übersetzung vor
Von Georg Patzer
Variablen der Sehnsucht
Saša Stanišićs brillant geschriebenes Buch „Herkunft“ dreht sich um Erinnerung und Erinnerungsverlust
Von Stefan Jäger
Fingierter Tiefsinn und kalkulierte Melancholie
Ferdinand von Schirach pendelt in „Kaffee und Zigaretten“ zwischen den Textsorten
Von Manuel Bauer
Ein Kammerspiel mit nur angedeuteten Tönen
Wolf Wondratschek wirft mit und in seinem neuen Roman „Selbstbild mit russischem Klavier“ viele Fragen auf
Von Lukas Beck
Die Umlaute-Verprügeln-Methode
In „Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch“ karikiert Abbas Khider die aktuelle Hass- und Nörgelkultur
Von Martin Schönemann
Verlierer der Geschichte
War er der eigentliche „Vater“ der Evolutionstheorie? Der Naturfoscher Alfred Russell Wallace steht im Mittelpunkt von Anselm Oelzes Roman „Wallace“
Von Monika Grosche
Von Silberlöwen und fahlen Feuern
Endlich erschienen: Der Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger
Von Stefan Höppner
Die unerreichbar gewordene Welt
Rainer Wieczorek diskutiert die fragile Position des Künstlers in der Gesellschaft und bedient sich hochinformiert am literarischen Gattungsarchiv
Von Simon Scharf
Treckerlärm, Hundegequietsche und Kantaten
Mithilfe von Farben, Drachen, Spaziergängen und Wolkenbildern erklärt Sarah Kirsch in ihren Frankfurter Poetikvorlesungen nichts weniger als die Welt
Von Volker Strebel
Neue poetische Netzerkundungen?
Nora Gomringer stellt in „Gedichte aus/auf Netzhaut“ Betrachtungen zur Dichtung der Gegenwart an
Von Thorsten Paprotny
Ein Gedicht in Prosa
Mit Andrea Winkler im Dorf der Poeten
Von Sarah Maus
Ein zerrissenes Buch zwischen Slapstick und Dramatik
Timur Vermes spielt in seinem zweiten Roman „Die Hungrigen und die Satten“ satirisch die Flüchtlingskrise durch
Von Katharina Hahn
Die infernale Kunst des Menschenbackens
Über Oskar Panizzas phantastische Kurzgeschichte „Die Menschenfabrik“
Von Rolf Löchel
Die Details entschlüsseln
In ihrem Vaterporträt „Der Platz“ gelingt Annie Ernaux eine berührende Milieustudie
Von Beat Mazenauer
Gemischtes Doppel
Julian Barnes hat mit seinem neuen Roman „Die einzige Geschichte“ zu den Themen seiner großen Erfolgsbücher zurückgefunden
Von Dietmar Jacobsen
Das Fest nach der Pest
In „Karpatenkarneval“ begräbt Juri Andruchowytsch die Vergangenheit und lässt den Geist wieder auferstehen
Von Daniel Henseler
Was keine Macht zerstückelt
Elena Ferrante zeigt eindrucksvoll, weshalb die Gewalt sich an der Sprache die Zähne ausbeißt
Von Christiane Wolf
Ein anderes Amerika
Das italienische Autorenkollektiv Wu Ming erzählt eine andere Geschichte des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs – doch auch sie endet mit Enteignung und weitgehender Vernichtung der amerikanischen Ur-Einwohner
Von Walter Delabar
Schmerzmetaphern en gros
Marina Perezaguas Weltkarte des Leidens
Von Lisette Gebhardt
Inferno aus Zeichen und Zerstörung
A.G. Lombardo spürt in seinem Debüt „Graffiti Palast dem Aufstand der Zeichen und den Riots von Watts nach
Von Karsten Herrmann
Wenn düstere Wolken die Seele verdunkeln
Julia Cohens Fragment „Ich wurde nicht geboren“ verlangt dem Leser Geduld ab
Von Thorsten Schulte
Das Wesen des Sehens
Teju Coles Foto-Text-Band „Blinder Fleck“
Von Olaf Kistenmacher
Kurz belichtet und ohne Stütze
Claudio Magris enttäuscht mit seinen „Schnappschüssen“
Von Georg Patzer
Weit mehr als die Autorin des „Reports der Magd“
Margaret Atwoods gesammelte Essays liegen nun auch als Taschenbuch in deutscher Übersetzung vor
Von Rolf Löchel
Im Werden begriffen
Michail Bulgakows Romandebüt „Die Weiße Garde“ in neuer Übersetzung
Von Olaf Kistenmacher
Fremde sind wir auf der Erde alle
Zu Georges Simenons existenzialistischem Verbrechensroman „Die Witwe Couderc“
Von Manuel Bauer
Ein Gentleman auf Abwegen
Im fünften Band von Martin Suters Allmen-Krimiserie wird der Detektiv selbst zum Täter
Von Anna Sophie Büchöl
Gekidnappte Detektive
In ihrem dritten Fall müssen Dennis Lehanes Ermittler Patrick Kenzie und Angela Gennaro alles wagen, um hinter das Geheimnis einer ruchlosen Entführung zu kommen
Von Dietmar Jacobsen
Auf der Suche nach dem hellen Licht der Wahrheit
Im dritten Roman um ihre Ermittlerin Claire DeWitt führt Sara Gran den Leser über zwei Stationen tief in die Vergangenheit dieser grandiosen Figur
Von Dietmar Jacobsen
Ein prekäres Verhältnis
James Sallisʼ „Willnot“ ist nur vorgeblich ein Krimi – tatsächlich lesen wir eine wunderbare erzählerische Reflexion über die Grenzen zwischen Leben und Tod
Von Walter Delabar
Eine andere Literaturgeschichte der Moderne
Franziska Schößler folgt dem Konnex von Literatur, Ökonomie und Geschlecht in Texten von 1800 bis 2000
Von Thomas Wortmann
Die Zeit als Leitfaden in einer politischen Geschichte des deutschen Dramas im 18. und 19. Jahrhundert
Michael Gampers und Peter Schnyders „Dramatische Eigenzeiten des Politischen“
Von Carolin Rocks
Fremdes Heimatland
Eine große Studie zur jüdischen Remigration im deutschsprachigen Theater
Von Irmela von der Lühe
Schrift und Bild gesellt sich gern
Boris Roman Gibhardt und Johannes Grave verschieben mit ihrem Sammelband lohnenswert den Fokus von der Produzenten- und Artefakt- auf die Rezipientenseite
Von Nils Lehnert
Literatur als Organon der Geschichte
100 Jahre „Theorie des Romans“
Von Alexandra Richter
Perfide Lust an bösen Zungen
Markus Krajewskis und Harun Mayes Sammelband der „bösen Bücher“
Von Katharina Fürholzer
Biografie der Figuraldeutung
Erich Auerbachs gesammelte Aufsätze in fragwürdiger Neuausgabe
Von Markus Bauer
„Paris -> Patagonien“: Friedhelm Rathjen reist durch die romanischen Literaturen
Meistergesänge
Uta Dehnert über Freiheit, Ordnung und Gemeinwohl im Meisterlied von Hans Sachs
Von Laura Schönwies
Die Ehe im theologischen Diskurs des Mittelalters
Pavel Blažek in „Sacramentum Magnum“ über die Form der Ehe in der Theologie des Mittelalters
Von Albrecht Classen
Keine Angst vor dem F-Wort
Scarlett Curtisʼ Textsammlung „The future is female! Was Frauen über Feminismus denken“ beweist, warum die Frage nach der Gleichberechtigung der Geschlechter aktueller und wichtiger denn je ist
Von Michelle Hegmann
Von der patriarchalen Klein- zur matriarchalen Clanfamilie
Mariam Irene Tazi-Preve erläutert „das Versagen der Kleinfamilie“ und schlägt eine Alternative vor
Von Rolf Löchel
Tiere im Mund
Warum das Leben kein Ponyhof ist, beantwortet Matthias Heine in „Mit Affenzahn über die Eselsbrücke“ nicht
Von Dafni Tokas
Hysterie schlägt Historie
Hanno Rauterberg über Kunst und Kulturkampf in der Digitalmoderne
Von Stefan Höppner
Bella Italia statt materialistischer Erkenntnistheorien
„Das Ideal des Kaputten“ bündelt literarische Essays Alfred Sohn-Rethels über seine Zeit in Italien
Von Miriam Zumbusch
Mit Cyanometer und Deklinatorium ins Himalaja‑Gebirge
Rudi Pallas Buch „In Schnee und Eis“ erkundet eine Forschungsreise des 19. Jahrhunderts
Von Mario Huber
Isara rapidus
Eine Lesereise von den Alpen bis zur Donau
Von Klaus Hübner
Matthias Mohn widmet sich der „Inszenierung von Furcht und Schrecken im Hörspiel“
Verfahrene Forschungslage
Der Debattenband „Neuer Antisemitismus?“ belegt, wie schwierig die Konsensfindung in der Analyse des Judenhasses nach wie vor ist
Von Jan Süselbeck
Beinahe Dahlemisch
Ein Buch von Thomas Sparr über das deutsch-jüdische Jerusalem der 1920er bis 1980er Jahre
Von Oskar Ansull
Treuhänderin der Preußenmystik
Mit einer Biografie versucht Gunter Hofmann seiner Kollegin Marion Gräfin Dönhoff, der Doyenne des politischen Journalismus, ein Denkmal zu setzen
Von Maarten van Voorst tot Voorst
Verräter, Klassenfeind, Revisionist
In seinen Erinnerungen zeichnet der österreichische Antifaschist und Kommunist Franz Marek (1913–1979) seinen Weg vom Stalinismus hin zu einem undogmatischen europäischen Sozialismus nach
Von Volker Strebel
„Ewiges im Provisorium“: Josef Bordat über den Einfluss des Christentums auf das deutsche Grundgesetz
Auch das Untergrundmilieu bestimmt die Lage
Martin Mulsows Nachfolgeband seiner philosophie- und ideengeschichtlichen Analyse der (radikalen) Frühaufklärung ist da
Von Jörn Münkner
Natürliche Verbündete?
Über zwei philosophische Bücher zum Thema Antinatalismus und ein feministisches Manifest für ein kinderfreies Leben
Von Rolf Löchel
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