Apokalyptische Ängste und Hoffnungen
Zur Neuausgabe der berühmtesten Anthologie expressionistischer Lyrik: „Menschheitsdämmerung“ – Vorläufige Hinweise
Von Thomas Anz
Besprochene Bücher / Literaturhinweise„Ein Nachwort zu einer Apokalypse ist per se eine paradoxe Angelegenheit.“ Mit diesem Satz beginnt Florian Illies sein Nachwort zu einer Neuausgabe jener von Kurt Pinthus zu einer „Symphonie jüngster Dichtung“ komponierten Lyrik-Sammlung, die vor hundert Jahren im Rowohlt Verlag erschien – Ende 1919, aber in der Erstausgabe vordatiert auf das Jahr 1920.
Der hier angekündigte Beitrag zu der Anthologie Menschheitsdämmerung konnte aus Gründen, die den Vorbemerkungen zur Januar-Ausgabe 2020 von literaturkritik.de zu entnehmen sind, nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden. Die Veröffentlichung wird jedoch zusammen mit der ebenfalls für diese Ausgabe zunächst vorgesehenen Präsentation exemplarischer Gedichte aus dem Band im Laufe des Jahres nachgeholt.
Die Verzögerung ist bedauerlich, hat aber auch einen zunächst ungeahnten Gewinn. Denn der abschließende Hinweis in den Vorbemerkungen, dass die „apokalyptischen Aspekte“ der Menscheitsdämmerung „am Ende des zweiten und Beginn des dritten Jahrzehnts in unserem Jahrhundert neuen Auftrieb erfahren“, hatte Mitte Januar die sich weltweit über die Menschheit ausbreitende Corona-Krise noch nicht im Blick. Diese fordert inzwischen zu weit mehr Vergleichen zwischen gegenwärtigen apokalyptischen Ängsten, die sich zuweilen mit utopischen Hoffnungen verbinden, und denen vor einem Jahrhundert heraus.
Sobald der Beitrag in einer späteren Ausgabe von literaturkritik.de erschienen ist, wird an dieser Stelle darauf hingewiesen.
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