Das HERZ thesaurieren: Dokumentation eines transdisziplinären Kolloquiums als Text-, Ton- und Bild-Collage

„Das HERZ thesaurieren“ – so lautet der Titel eines öffentlichen, transdisziplinären Kolloquiums, das Ulrike Steierwald an der Leuphana Universität Lüneburg konzipiert und geleitet hat und das dort am 26. und 27. Januar 2018 im neuen, von Daniel Libeskind entworfenen Zentralgebäude stattfand. Das Kolloquium verstand sich als Initiation zu dem Forschungsprojekt „Der Thesaurus literarischer Bildbegriffe und Sprachfiguren“, an dem sich Vertreter/innen verschiedener Künste und Wissenschaften beteiligen. Der Begriff HERZ war Beispiel, Dreh- und Angelpunkt für die in Anlehnung an Aby Warburg sogenannten „Sprachbildfahrzeuge“ literarischer Texte, die im Rahmen eines deutsch-Schweizer Verbundprojektes digital thesauriert werden sollen. Im selbstreflexiven Dialog von wissenschaftlicher Theorie und künstlerischer Praxis ist eine offene, phänomenologisch-analytische Sammlung von „Sprachfiguren und Bildbegriffen“ der deutschsprachigen Literatur in ihren polyvalenten sprachlichen Relationen geplant.

Die Dokumentation des Kolloquiums hebt sich bewusst vom Format „Tagungsband“ oder „Sammelwerk“ ab und setzt dem eine frei zugängliche audiovisuelle Text-, Ton- und Bild-Collage entgegen – mit Beiträgen von Nora Gomringer, Felicitas Hoppe, Noémi Kiss, Lilian Robl (Literatur und Kunst) sowie Wolfgang Kemp (Kunstgeschichte), Yvonne Förster (Philosophie), Gerhard Lauer (Digital Humanities), Barbara Naumann (Literaturwissenschaft), Ruth Neubauer-Petzoldt (Literaturwissenschaft), Eveline Goodman-Thau (Jüdische Religions- und Geistesgeschichte), Achatz von Müller (Geschichte) und Ulrike Steierwald (Literaturwissenschaft).

Das HERZ thesaurieren
Der Thesaurus literarischer Sprachfiguren und Bildbegriffe
Konzeption: Ulrike Steierwald
Design/Film: Heidi Sorg. Jochen Sorg
Ton-Collage: Dirk Dechring
Leuphana Universität Lüneburg 2018
www.sprachbildfahrzeuge.org

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Publikationen von Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus unserem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Veröffentlichungen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.