Marion Malinowski macht Ina von Grumkows "Ísafold", ein Kultbuch unter Islandkennern, wieder zugänglich
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseÍsafold, die "Eisumschlungene". So nannte Ina von Grumbkow die raue Insel Island und ihr 1909 erschienenes Buch über eine Suchexpedition im unbewohnten Hochland. 1908 bereiste sie die Insel im Nordatlantik, um ihren verschollenen Verlobten, den Geologen Walther von Knebel, zu finden.
Von Reykjavík aus führt ihr Ritt quer durch das zentrale Hochland, durch reißende Flüsse, an Gletschern vorbei über den gefährlichen Sprengisandur in den Norden nach Akureyri und von dort über die Lava der kalten Wüste Ódáðahraun zur Askja-Caldera, wo ihr Geliebter spurlos verschwand.
Der eindruckvolle Expeditionsbericht mit seinen bildgewaltigen Beschreibungen der isländischen Natur, der zugleich eine geradezu mythisch anmutende Geschichte von Liebe, Tod und Neuanfang erzählt, ist unter Kennern schon lange ein Kultbuch.
Die vorliegende Ausgabe macht den Text von 1909, der bereits ins Isländische übersetzt wurde, erstmals wieder auf Deutsch im Buchhandel greifbar, zusammen mit über fünfzig Bildern der Originalausgabe.
Das Nachwort der Herausgeberin klärt über die Hintergründe des geheimnisvollen Unglücks und die genaueren Umstände der Reise Ina von Grumbkows auf.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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