Das von Martin Schubert herausgegebene Handbuch der Schreiborte erschließt die literarische Produktion des Mittelalters

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Das Handbuch der Schreiborte erschließt die literarische Produktion des deutschen Mittelalters erstmals auf der Grundlage eines umfassenden topografischen Zugriffs. Es bietet einen Querschnitt, der die Schreibtätigkeit und die literarischen Zentren, ausgehend von den beteiligten Orten – darunter Regensburg, Fulda, Straßburg, Wien und viele mehr – aufschlüsselt. Gegenstand sind die deutschsprachigen Texte an ihrem Entstehungs- und ihrem Rezeptionsort, zum Teil unter Einbeziehung des lateinischen oder weiteren anderssprachigen Schrifttums. So bündelt das Nachschlagewerk erstmals die Ergebnisse der Überlieferungs-, Handschriften-, Skriptoriums- und Provenienzforschung einerseits und der Gönnerforschung und literarischen Interessenbildung andererseits. Um den Bereich auf eine Epoche deutlicher Zentrierung einzugrenzen, ist der Überblick auf das Früh- und Hochmittelalter bis ungefähr 1350 begrenzt. Es entsteht ein diachrones Profil von Orten und Zentren, das als wesentliche Grundlage der Regionalliteraturgeschichte dient und ebenso für Mediävisten wie für Historiker von Interesse ist.

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Ein Beitrag aus der Mittelalter-Redaktion der Universität Marburg

Titelbild

Martin Schubert (Hg.): Schreiborte des Deutschen Mittelsalters. Skriptorien - Werke - Mäzene.
De Gruyter, Berlin 2013.
777 Seiten, 129,95 EUR.
ISBN-13: 9783110217926

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