Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 11, November 2013
Zu dieser Ausgabe
Albert Camus 1913-2013
Über seine exzentrische Position im intellektuellen Feld, die verschwindende Aura eines Klassikers und die aufgeklärerische Skepsis seines Werkes
Von Pierre Krügel
Verteidigung der Freiheit
Zum 100. Geburtstag von Albert Camus sind vier große Biographien erschienen
Von Dieter Kaltwasser
Literarischer Dialog mit Albert Camus
Französischer Existentialismus im Werk Ingeborg Bachmanns
Von Dirk Göttsche
Kollektivsingular und Lebenskunstwerk
Rüdiger Safranskis Goethe-Biographie für unsere Zeit
Von Dieter Kaltwasser
Wie aus der Zeit gefallen
Erika Schmied hat einen Bildband mit Fotos aus dem Leben Peter Kurzecks veröffentlicht
Von Jan Süselbeck
Arbeiten im biografischen Bergwerk
Cara Schweitzer hat eine minutiöse Biografie Hannah Höchs geschrieben und sich dabei wohltuend zurückgehalten
Von Walter Delabar
Eine menschliche Beziehung zu seinem Gegenstand
Eine Biografie stellt Egon Friedell vor
Von Georg Patzer
Die geheimnisvolle Gräfin
Günter de Bruyn erzählt vom Leben und Lieben Elisa von Ahlefeldts (1788-1855)
Von Marie Isabel Matthews-Schlinzig
Lyriker zur linken Hand
Über das Dichten als Nebentätigkeit
Von Dieter Lamping
Der Mythos von Camus
Ein Versuch über das Absurde
Von Luise F. Pusch
Segel setzen und mit Volldampf ins Leben
Literarisch unterwegs mit dem Schiff
Von Sylvia Schopf
Die tatsächliche Beschaffenheit des Menschen
Zum Tode von Franz Hillebrandt – einem Schulbeispiel gescheiterter Autorschaft
Von Lutz Hagestedt
Sag mir, wo die Blumenkinder sind. Wo sind sie geblieben?
Klaus Maria Brandauer spielt in Antonin Svobodas Film über Wilhelm Reich endlich den Mann, in den er sich schon in den 1960er Jahren verknallte
Von Bernd Nitzschke
Es ist möglich
Zu Antonin Svobodas Film über Wilhelm Reich
Von Gunnar Kaiser
Bea Nickys echter Tod
„Die Wolfsgrube“ heißt Szilárd Rubins einziger Ausflug ins Krimigenre
Von Oliver Pfohlmann
Neue Männer
Walter Mosley inszeniert seinen Leonid McGill als modernen Mann. „Manhattan Fever“ zeigt die Widersprüche seines Versuchs allzu deutlich
Von Walter Delabar
Herbstblütenfest gegen Berufsverkehr
Über Robert B. Parkers Krimi „Das dunkle Paradies“
Von Pepe Delabar
Kein Sieg des Rechtes
In Linwood Barclays Thriller „Frag die Toten“ wird eine Hellseherin einmal ernst genommen
Von Dietmar Jacobsen
Kleine Studie in Zwangsläufigkeit
Matthew Stokoes Krimi „Empty Mile“ ist ziemlich konsequent
Von Walter Delabar
Trügerische Dorfidylle
Carolin Schairer mixt in „Wir werden niemals darüber reden“ einen hochexplosiven Cocktail an Straftaten zu einem spannenden Kriminalroman
Von Barbara Tumfart
Nordirische Geschichte
Adrian McKinty hat eine eindrucksvolle Studie über einen katholischen Polizisten im Nordirland zu Beginn der 1980er-Jahre geschrieben – mit viel Liebe zum Detail
Von Walter Delabar
Schwedische Kost
Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt liefern in „Die Toten, die niemand vermisst“ genau das, was man von guten schwedischen Krimis erwartet
Von Walter Delabar
Roman der Generation Occupy
Sascha Reh setzt in „Gibraltar“ den Trend zum Wirtschaftsroman fort
Von Oliver Pfohlmann
Wenn aus Zufall Notwendigkeit wird
Navid Kermanis Frankfurter Poetikvorlesungen über „Jean Paul, Hölderlin und den Roman, den ich schreibe“
Von Jens Priwitzer
Ein gewaltiges Erzählwerk
Sabine Friedrich setzt mit ihrem Roman „Wer wir sind“ den Widerstandskämpfern gegen die NS-Diktatur ein Denkmal
Von Volker Heigenmooser
Verdichtete Konflikte
Zoe Jennys neuer Erzählband „Spätestens morgen“ bildet ein Panorama einer ganzen Welt
Von Thorsten Schulte
Meister der Miniatur
Über Tobias Prempers absurd-schönen Erzählband „Durch Bäume hindurch“
Von Johannes Schmidt
Einladung zu Glauser
Die autobiografischen Erzählungen Friedrich Glausers in einer neuen Edition
Von Martin Ingenfeld
Sibirische Reise
Roman Widders Debüterzählung „Ibissur“ nähert sich einem absurden Bildungsroman an
Von Jakob Christoph Heller
Alltagsabgründe in der Langfeldsiedlung
Christoph Dolgan liefert mit seinem Roman „Ballastexistenz“ ein starkes Debüt
Von Christopher Heil
Auf dem Weg zum Aufbruch
Urs Widmer hält unter dem Titel „Reise an den Rand des Universums“ Rückschau auf seine ersten dreißig Lebensjahre
Von Beat Mazenauer
Das Leben hat schon längst begonnen
Über Florian Bergmeiers Roman „Wo all das hier nicht ist“
Von Heike Hauf
Chaotische Suche nach dem Sinn des Lebens
Leon de Winter widmet seinem Erzfeind Theo van Gogh seinen neuesten Roman
Von Georg Patzer
Szenen einer Ehe
Louis Begleys neuer Roman über zerrüttete Paarungen aus der besseren amerikanischen Gesellschaft
Von Michael Braun
Ansichtskarten aus der Hundewelt
Über Maeve Brennans Erzählungen „Bluebell“
Von Almut Oetjen
Das Vermächtnis des alten Yanaqué
„Ein diskreter Held“ heißt der neue Roman von Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa
Von Peter Mohr
Den Platz im Leben finden
Manu Larcenets „Der alltägliche Kampf“ in der deutschen Gesamtausgabe
Von André Schwarz
Sich neu erfinden
Michel Serres‘ Liebeserklärung an die vernetzte Generation
Von Alexandra Hildebrandt
Ursachenforschung
Fünf Erzählungen von Henry James liegen erstmals in deutscher Übersetzung vor
Von Niels Penke
Mit der Last der Vergangenheit im Gepäck
Über Gail Jones’ Roman „Ein Samstag in Sydney“
Von Heribert Hoven
Blut geleckt
Donald Ray Pollocks Kurzgeschichten-Debüt „Knockemstiff“
Von Simone Sauer-Kretschmer
It’s a bug’s life
Rawi Hage zeichnet in „Kakerlake“ ein eindringliches Charakterporträt eines zum Scheitern verurteilten Immigrantenlebens in Kanada
Von Peter Müller
Lieber eine Ameise sein
Mizuko Masudas Meditation über den Wunsch nach weniger Mensch
Von Lisette Gebhardt
Von Orten, unheimlich und episch
Giuseppe Ungarettis „Süditalienische Reise“ von Salerno bis Neapel
Von Francesca Goll
Die Beschwörung des Lebens durch die Fiktion
Mario Vargas Llosas jüngster Roman „Ein diskreter Held“ sowie ein neues Buch zum Leben und Werk des Nobelpreisträgers
Von Martin Ingenfeld
Liebe in Zeiten ihrer Onlinevermarktung
Gill Gartenstadt legt mit „Automatenhelden“ ihr witziges, feinfühliges und bisweilen melancholisches Debüt vor
Von Frank Weiher
Autopsie des offenen Bildes
Bruce Bégouts „Motel. Ort ohne Eigenschaften“ begibt sich auf die Spur des globalen Nomaden
Von Simone Sauer-Kretschmer
Bruchstücke einer Kindheit
Über Otto Dov Kulkas Buch „Landschaften der Metropole des Todes. Auschwitz und die Grenzen der Erinnerung und der Vorstellungskraft“
Von Katja Schickel
Die Revision dessen, was wir glaubten verstanden zu haben
Schleiermachers Hermeneutik heute – Betrachtungen anlässlich einer Neuedition
Von Manuel Bauer
Zwischen Autopsie und Reanimation
Die Interferenzen von Theorie und Literatur seit der Postmoderne sind Thema eines von Klaus Birnstiel und Erik Schilling herausgegebenen Aufsatzbandes
Von Svenja Frank
Einer der vormaligen Großen der deutschen Literatur
Walter Mehring hat Aufmerksamkeit verdient, Georg-Michael Schulz hat sie ihm gegeben
Von Walter Delabar
Markt, Macht, Medien
Klaus Bichler über das Image Daniel Kehlmanns
Von Jerker Spits
Relektüren und Recycling
Ein Tagungsband von Mireille Tabah und Manfred Mittermayer untersucht „Persiflage und Subversion“ im Werk von Thomas Bernhard
Von Willi Huntemann
Dichtung in der vierten Dimension
Julia Afifi zu Clemens Brentanos „Romanzen“ und Otto Runge
Von Thomas Neumann
Momentaufnahmen aus dem Exil
Der nur noch wenige Briefe umfassende Briefwechsel zwischen Gustav Regler und Klaus Mann ist ein weiteres Dokument des Exils
Von H.-Georg Lützenkirchen
Tore der Wahrnehmung
Über eine erstmals veröffentlichte Auswahl des Briefwechsels zwischen Albert Hofmann und Ernst Jünger
Von Volker Strebel
Epochenprägende Strömungen
Über zwei Einführungen zum Sturm und Drang und zur Aufklärung
Von Heribert Hoven
Fundgrube auf immer verlorener Schätze
Zu den ersten beiden Tagebuch-Bänden Hedwig Pringsheims
Von Rolf Löchel
Anverwandeln, um umzuwandeln
Achim Aurnhammer zieht Früchte aus dem Quellenstudium und veröffentlicht eine Monografie zu intertextuellen Bezügen in Arthur Schnitzlers Prosawerk
Von Valérie Leyh
Was sind Comics?
Zwei Bände umkreisen diese Frage, ohne sie lösen zu können, und geben dennoch interessante Einblicke in das Wechselverhältnis der Künste
Von Jens Priwitzer
Denkblasen und Geistesblitze
PaTrick Bahners über die ganze Wahrheit von Entenhausen
Von Alexandra Hildebrandt
Lachen hinter dem Abgrund
Der aktuelle Band des „treibhaus’“ beschäftigt sich mit Komik, Satire und Groteske in der Literatur der 1950er-Jahre
Von Jens Priwitzer
Melusines Verwandlungen
Ein Sammelband rekonstruiert die Transformationen der „Melusine“ in Werk, Text und Bild
Von Lukas Werner
Grenzräume, kresy, pogranicza
Izabela Drozdowska-Broerings detaillierte Studie „Topographien der Begegnung“
Von Stephan Krause
Die Ordnung der Poesie
Michael Lentz knöpft sich die feine Dame Rhetorik vor
Von Michael Braun
Literatur und Uranerz
Der Band „Strahlungen“, herausgegeben von Wolfram Ette, Michael Ostheimer und Jörg Pottbeckers, beschäftigt sich mit der „Literatur um die Wismut“
Von Stephan Krause
Trauernde Männer
Über den von Toni Tholen und Jennifer Clare herausgegebenen Sammelband „Literarische Männlichkeiten und Emotionen“.
Von Veronika Schuchter
Die Vermessung der Südslawen
Mirna Zemans „Reise zu den Illyriern“ untersucht deutschsprachige Kroatien-Stereotype des 18. Jahrhunderts
Von Marc Reichwein
Weltliteratur aus Niederbayern
Roland Berbig kommentiert Günter Eichs Zeit in Geisenhausen
Von Klaus Hübner
Einer, der dem Boden nicht traut
Barbara Wiedemann begleitet den Dichter Paul Celan durch Württemberg
Von Heribert Hoven
Eine große systematische Innovation?
Zum Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache
Von Chris Kellermann
Unerwartet postmodern und hochaktuell
Katharina Philipowski, „Die Gestalt des Unsichtbaren. Narrative Konzeptionen des Inneren in der höfischen Erzählliteratur“
Von Jörg Füllgrabe
Präsenz- und Repräsentation
Eine multidisziplinäre Studie über sakramentale Repräsentation in der Frühen Neuzeit
Von Racha Kirakosian
Herrscher und Beherrschte im ‚Dazwischen’
Benjamin Bühler analysiert politische und literarische Texte der Frühen Neuzeit im Blick auf Grenzfiguren zwischen Mensch und Tier
Von Vera Zimmermann
Sind es fremde Zungen oder ist es doch Deutsch?
„Von Algebra bis Zucker“ – Andreas Ungers etymologisches Wörterbuch arabischstämmiger Begriffe im Deutschen
Von Claudia Schumacher
Dieter Lamping entwirft eine Theorie literarischer Internationalität und führt in ein zentrales Arbeitsgebiet der Komparatistik ein
Tina Terrahe untersucht in ihrer Dissertation Heinrich Steinhöwels ‚Apollonius‘
Das von Martin Schubert herausgegebene Handbuch der Schreiborte erschließt die literarische Produktion des Mittelalters
Friedhelm Rathjens „Rejoyce!“ bietet einen kleinen Leitfaden durch die irische Literatur
Neues zur Ideengeschichte des Gesichts
Daniela Bohdes „Kunstgeschichte als physiognomische Wissenschaft“ und ein von Sigrid Weigel herausgegebener Band über „Kulturgeschichtliche Szenen aus der Arbeit am Bildnis des Menschen“
Von Claudia Schmölders
Körper-‚Wissen‘ und Textnähe
Über den Sammelband „Nachkriegskörper“ von Sarah Mohi-von Känel und Christoph Steier
Von Stephan Krause
Remembering 1989
Gleich drei Sammelbände zeigen, dass auch fast 25 Jahre nach dem Ende der deutschen Zweistaatlichkeit die „Wende“ und ihre Folgen in Literatur, Film und Wissenschaft präsent sind
Von Sonja Kersten
Doppelbiografie zweier Genies
Thomas de Padova erzählt von Leibniz, Newton und der Technik der Zeitmessung
Von Stefan Diebitz
Panoramen der Durchgangsstationen
Ulrike Zitzelspergers Studie „Topografien des Transits“
Von Stephan Krause
Als der Raum immer enger wurde
Ulrike Jureit rekonstruiert die katastrophale Beziehung von „Territorium“ und „Lebensraum“ zwischen Kaiserreich und Holocaust
Von Jens Priwitzer
Vergessen Sie Humboldt!
Der schön gearbeitete Band „Die Erkundung Brasiliens“ führt in das Leben Friedrich Sellows ein
Von Johannes Schmidt
Der Rock ist – nicht nur – ein Gebrauchswert
Anlässlich des 30. Todestag wurden Texte der Rockjournalistin Tine Plesch neu aufgelegt
Von Rolf Löchel
Fotografien vom Verschwinden
Maix Mayers Fotoband „Die vergessenen Orte der Arbeit“
Von Stephan Krause
Ein Studienbuch?
Barbara Schedl gibt eine Einführung in die „Kunst der Gotik“
Von Ursula Siepe
Die dunkle Seite romantischer Kunst
Der Katalog zur Städel-Ausstellung „Schwarze Romantik“ ist ebenso gelungen wie diese selbst
Von Rolf Löchel
Fortführung eines Standardwerkes – Das Filmjahrbuch 2011 im „Lexikon des internationalen Films“
Ein hartgesottener Nazi
Günter J. Trittel analysiert „NS-Ideologie und politische Praxis in der frühen Bundesrepublik“
Von Jens Flemming
Täter
Nils Weise beleuchtet in seiner Schwerpunktbiografie „Eicke“ Beziehungsgeflechte im NS-Herrschaftssystem und Niklas Frank fordert in „Bruder Norman!“ seinen Bruder zur Auseinandersetzung mit dem Vater und Naziverbrecher Hans Frank auf
Von H.-Georg Lützenkirchen
Die Pathogenese der „Lingua Tertii Imperii“
Horst Dieter Schlosser bietet mit seiner Sprachanalyse einen neuen Blick auf die Geschichte des „Dritten Reiches“
Von Clarissa Höschel
Ein denkwürdiges Verfahren
Zu Devin O. Pendas Studie über den Auschwitz-Prozess
Von Wolfgang Haan
Auf dem „rechten“ Pfad
Zu Manuel Seitenbechers Studie“ Mahler, Maschke & Co“
Von Uwe Ullrich
Rechte Gewalt und Rechtspopulismus
Der von Andrea Röpke und Andreas Speit herausgegebene Band zur „Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland“ und Phillip Bechers Büchlein „Rechtspopulismus“ liefern Basiswissen für die politische Bildung
Von H.-Georg Lützenkirchen
Eine abgehobene Kaste führungsloser Egomanen
Christopher Clark beschreibt eindrucksvoll den Marsch der europäischen Bündnissysteme in die große Katastrophe, bei dem Frankreich eine überraschend aktive Rolle spielte
Von Klaus-Jürgen Bremm
Eine gescheiterte Gleichberechtigung von ,Marginalexistenzen‘ – Irene A. Diekmann hat einen Band über das „Emanzipationsedikt von 1812 in Preußen“ herausgegeben
Der Südpol der negativen Dialektik?
Martin Mittelmeier folgt den Spuren Theodor W. Adornos in Neapel
Von Jörg Später
Vom Entflammen und Verglühen
Ein soziologischer Sammelband macht das Reden über Burnout zum Modus von Gesellschaftskritik
Von Antje Géra
Der katholische Philosoph Joseph Bordat untersucht in seinem gleichnamigen Buch „Das Gewissen“
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