Der Nobelpreis für Lyrik: Dieter Lampings Glossen über Gedichte

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Wer schreibt und wer liest oder hört Gedichte? Wie werden Gedichte bewertet? Angeblich lassen sie sich schlecht verkaufen, aber es wird massenhaft gedichtet. Und zusammen mit Musik ist keine literarische Gattung so beliebt wie Lyrik. Wem und wozu nützt sie? Das berühmteste deutsche Gedicht ist ein Lied. Welches wohl? Viele hervorragende Lyrikerinnen und Lyriker sind nicht mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden. Hat Bob Dylan ihn verdient? Antworten auf diese und viele andere Fragen geben zwölf Glossen von Dieter Lamping, gesammelt erschienen an seinem 60. Geburtstag, in lakonischer Dichte, kenntnisreicher Klarheit und gewitzter Respektlosigkeit.

Zum Auftakt schreibt er: „Lyrik gilt als Liebhaberei. Das ist gut so – auch wenn es nicht unbedingt als Kompliment gemeint ist. Aber wie die Dinge liegen, gibt das wenigstens den Liebhabern die Gelegenheit, über die freieste literarische Form frei zu sprechen: über ihre Eigenarten, ihren Reiz, ihre Unentbehrlichkeit. Das ist das Prinzip dieser Glossen zu den unterschiedlichsten Themen, aktuellen und weniger aktuellen, dafür nicht minder wichtigen. Man darf sie auch lesen, wenn man kein Liebhaber ist, aber die Hoffnung nicht aufgegeben hat, es noch zu werden.“

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Titelbild

Dieter Lamping: Der Nobelpreis für Lyrik. Glossen über Gedichte.
Verlag LiteraturWissenschaft.de, Marburg 2014.
78 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN-13: 9783936134421

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