Ein kulturwissenschaftliches Handbuch zum Ersten Weltkrieg

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

In der Flut der Veröffentlichungen zum Ersten Weltkrieg, die dieses Jahr erscheinen, kann ein Handbuch zum Thema hilfreiche Orientierung geben. Sie selbst mit eingerechnet, haben Niels Werber, Stefan Kaufmann und Lars Koch 19 ausgewiesene Autorinnen und Autoren versammelt, um einen kulturwissenschaftlichen Überblick zu jenem ,Großen Krieg’ zu bieten, der bis heute für historiografische Kontroversen sorgt. „Das Handbuch betrachtet die Phänomene der Zeit aus moderner, interdisziplinärer Perspektive“, heißt es im Klappentext. So „zum Beispiel die Kriegsaffirmation, den industrialisierten Krieg, den Stellungskrieg und Nahkampf, die emotionale Mobilmachung und Erinnerungskultur, Männerbünde, Körper- und Nervenkrisen“.

Unsere Zeitschrift hatte Anfang des Jahres bereits vor Erscheinen des Bands Auszüge aus dem Handbuch veröffentlicht: In der Februar-Ausgabe von literaturkritik.de kann man einen Vorabdruck des Beitrages von Oliver Jahraus und Christoph Kirchmeier nachlesen, der von der problematischen Metapher des Ersten Weltkriegs als ,Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts’ handelt. In der vorliegenden Juli-Ausgabe finden Sie darüber hinaus einen Aufsatz über Ludwig Renn und Wolfgang Koeppen, der einige der Handbuchartikel mit vorstellt.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Niels Werber / Lars Koch / Stefan Kaufmann (Hg.): Erster Weltkrieg. Kulturwissenschaftliches Handbuch.
J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2014.
523 Seiten, 69,95 EUR.
ISBN-13: 9783476024459

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