Mauerfall-, Post-DDR-, Vereinigungs-, Nachwende- oder doch Wendeliteratur?

Eine kleine Expedition durch einen großen Begriffsdschungel

Von Sonja KerstenRSS-Newsfeed neuer Artikel von Sonja Kersten

Nunmehr ein Vierteljahrhundert nach jenen Ereignissen, die das Ende der deutschen Zweistaatlichkeit bewirkten und gemeinhin oft vereinfachend als die „Wende“ bezeichnet werden, hat sich auch der an sie anlehnende Begriff der „Wendeliteratur“ im allgemeinen Sprachgebrauch weitgehend etabliert. In Feuilleton und Literaturwissenschaft ist er buchstäblich zum Label, ja zum gern genutzten Schlagwort und beinahe feststehenden Terminus avanciert, und auch im Privaten wird er gern herangezogen, um Texte zu bezeichnen, die – in welcher Form und Intensität auch immer – durch einen thematischen Bezug zur DDR-Vergangenheit, zum Mauerfall und seinen Folgen gekennzeichnet sind.

Seit ein paar Jahren jedoch ist es unruhig geworden, die „Wendeliteratur“ hat terminologische Konkurrenz bekommen: Immer häufiger ist von „Mauerfall-“ und „Wiedervereinigungs-Literatur“ die Rede, von „Nach-Wende-Narrationen“, „Post-Wende“- und „Post-DDR-Literatur“, wenn es darum geht, über jüngste Literatur zum Thema zu sprechen. Zweierlei mag hierfür – so lässt sich mutmaßen – motivierend sein: Zum einen eine grundlegende Skepsis, was die Wortkomposition generell betrifft. Bis heute herrscht weitgehend Uneinigkeit darüber, inwiefern „Wende“ in diesem historischen Kontext überhaupt ein adäquater Begriff sein kann und welche Ereignisse welchen genauen Zeitraums in ihm gefasst sind. Zum anderen ist auch ein zunehmendes Unbehagen angesichts des wachsenden zeitlichen Abstands zu den Jahren 1989/90 ein möglicher Grund für die Begriffspluralität, ist für viele doch fragwürdig, ob nach so vielen Jahren überhaupt noch „Wendeliteratur“ im eigentlichen Sinne geschrieben wird beziehungsweise werden kann. Dass das eine mit dem anderen unmittelbar zusammenhängt, ist offensichtlich. Es zeigt, dass dem Problem ohne eine inhaltliche Annäherung an den „Wende“-Begriff selbst nur schwer beizukommen ist.

Vordergründig betrachtet scheint eine Antwort auf die Frage, was nun die „Wende“ im Kontext der deutsch-deutschen Geschichte und ihrem Ende bezeichnet, deutlich auf der Hand zu liegen, wird unter ihr doch gemeinhin der politische Umbruch des Jahres 1989, der Mauerfall und DDR-Zusammenbruch, der Sturz der SED-Regierung, die Veränderungen in beiden deutschen Ländern und schließlich die Wiedervereinigung und Demokratisierung Ostdeutschlands verstanden. Per se ist das nicht falsch, doch greift diese Auslegung an vielen Punkten zu kurz, bleibt – vor allem was die zeitlich-thematische Spannbreite des „Wende“-Begriffs anbelangt – zu vage und oberflächlich. Und genau hierin liegt sein Hauptproblem. Denn wann beginnt die „Wende“? Wann ist ihr Ende festzusetzen? Welche konkreten historischen Ereignisse und Entwicklungen, Diskurse und Tendenzen sind ihr zuzurechnen? Und kann sie überhaupt als bereits vollständig vollzogen angesehen werden?

Vor allem diese letzte Frage müsste gegenwärtig eigentlich besondere Berücksichtigung finden. Tatsächlich wird sie aber immer weniger gestellt. Im offiziellen politischen Diskurs gelten „Wende“ und Wiedervereinigung als abgeschlossen: In diesem Herbst gedenken wir 25 Jahren Deutscher Einheit. Auch bei einem Blick auf die Wandlungen des Begriffsverständnisses im politik- und geschichtswissenschaftlichen Kontext spiegelt sich wider, dass die „Wende“ beziehungsweise ihr (erfolgreicher) Abschluss kaum in Zweifel gezogen wurde: Mal wurde sie als punktuelles Ereignis verstanden, das ausschließlich den Mauerfall umfasst (Robert Leicht, 1993), mal sollte sie die Zeit vom 40. Jahrestag der DDR  bis zur letzten Montagsdemonstration, also vom 7. Oktober bis zum 18. Dezember 1989 (Hannes Bahrmann/Christoph Link, 1999) bezeichnen, ein anderes Mal wiederum den Zeitraum von den ersten Fluchtbewegungen bis zu den ersten gesamtdeutschen Wahlen im Dezember 1990 (Ute Röding Lange, 1997). Nicht selten wird auch der 3. Oktober 1990, der Tag der Deutschen Einheit, als ihr Schlusspunkt angesehen. Doch lässt sich ein solch eindeutiger Fixpunkt tatsächlich setzen? Können konkrete politische Daten und Fakten in diesem Fall wirklich ein Ende markieren?

Solche Fragen zu stellen, ist wichtig, denn sie lenken die Aufmerksamkeit von einer sich primär am offiziellen Diskurs orientierenden Perspektive auf eine private, individuelle und damit vielmehr inoffizielle Dimension, das heißt auf die Erfahrungswelten der Bevölkerung selbst. Denn muss nicht die „Wende“ (fern der eigentlichen politischen Ereigniskette) vielmehr als vielgestaltiger Prozess verstanden werden, der alle sozialen Lebensbereiche durchdrang respektive noch immer durchdringt? Ist sie nicht vor allem auch eine „gefühlte Wende“ (Heike Derwanz), die alle gesellschaftlichen wie individuellen Veränderungen, Wandlungen, Neuordnungen erfasst, die in mal mehr, mal weniger engem Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der DDR und der Vereinigung beider deutscher Staaten zu bringen sind? Und reicht sie dann zeitlich nicht sehr viel weiter als bis in den Dezember 1990 hinein?

Entschärft man die offiziellen Endpunkte dieses Prozesses, ist es möglich, die „Wende“ deutlich vielschichtiger, ja multiperspektivisch zu begreifen. Dann kann sie so vieles sein: Umbruch, Ende und Anfang, Riss oder Bruch, allmählicher Wandel oder plötzliche Revolution, Stillstand, Kehrtwende, Umlenkung oder Neuordnung, Zusammensturz oder Aufbruch, Hoffnung, Befreiung oder Neuanfang. Diese Bedeutungsvielfalt führt einen nicht zu unterschätzenden Vorzug des „Wende“-Begriffs in semantischer Hinsicht deutlich vor Augen: Er hält offen, er wertet nicht. Er kann alles bezeichnen, vom Gefühl einer Apokalypse bis zur absoluten Glücksempfindung. Nicht zuletzt deshalb erscheint eine Überführung des Terminus in die Wortkomposition „Wendeliteratur“ als durchaus legitim – weil er zwar eine thematische Tendenz, nicht aber eine Ausrichtung oder Wertung vorgibt.

Das macht es allerdings nicht einfacher, wenn es schließlich darum gehen soll, den Begriff der „Wendeliteratur“ selbst zu konturieren. Ganz im Gegenteil: Seit ihrem ersten namentlichen Vorkommen im Jahr 1993 sind viele Versuche unternommen worden, „Wendeliteratur“ hinsichtlich ihrer inhaltlichen wie literarästhetischen Koordinaten zu definieren – mal mit mehr, mal mit weniger großem Erfolg. Zu den ergiebigsten Ansätzen zählt jedoch bis heute Frank Thomas Grubs Auffassung aus dem Jahr 2003, da er nicht (wie viele zuvor) darum bemüht ist, eine in sich geschlossene Definition zu liefern. Er macht – deutlich offener – gattungsübergreifend fünf charakteristische Aspekte aus, von denen vor allem zwei bei einer Diskussion um die gegenwärtige (Möglichkeit der) „Wendeliteratur“ des 21. Jahrhunderts von besonderer Bedeutung sind. So klassifiziert er einerseits generell Texte mit einem thematisch-stofflichen Bezug zu den (politischen) Geschehnissen der  Jahre 1989/90 als „Wendeliteratur“, andererseits Texte, die das Leben in Deutschland vor und nach der „Wende“ aus der Perspektive der Nachwendezeit reflektieren. Die eigentlichen Ereignisse, so ergänzt er zur letztgenannten Textgruppe, bieten in ihnen einen möglichen Anlass zum Erzählen, müssen jedoch nicht zwangsläufig eine übergeordnete Rolle einnehmen. Nicht der Raum, den die „Wende“ in diesen literarischen Werken für sich beansprucht, ist demnach entscheidendes Kriterium, sondern vielmehr der ihr zukommende Stellenwert – auch Texte, in denen sie nur knappe Erwähnung findet, gar manchmal in nur einem Satz, können demnach „Wendeliteratur“ sein. 

Dass damit ein Kriterium benannt ist, das in gewisser Hinsicht die Brücke schlägt, um auch noch 25 Jahre nach dem Ende der deutschen Zweistaatlichkeit den Terminus „Wendeliteratur“ zu rechtfertigen, ändert allerdings wenig an der Tatsache, dass seit Beginn des neuen Jahrtausends zusehends neue Bezeichnungen für die jüngste, thematisch einschlägige Gegenwartsliteratur ins Leben gerufen werden. Schon im Jahr 2000 ist in Literaturkritik und -wissenschaft plötzlich von „Post-Wende-Literatur“ (Christine Cosentino) die Rede, zwei Jahre später von „Nachwendeliteratur“ (Tanja Nause), 2007 von „Post-DDR-Literatur“ (Simone Barck). Hinsichtlich der zeitlichen Sphäre erscheinen solche Neubenennungen zunächst plausibel: Die Präfixe „Nach“ beziehungsweise „Post“  greifen die zeitliche Komponente direkt auf und fungieren gewissermaßen als Marker, der vor allem Aufschluss über den Entstehungszeitpunkt und die gesetzten Schwerpunkte hinsichtlich der erzählten Zeit geben soll. Damit allerdings sind noch keine neuen Definitionsmerkmale formuliert, sondern lediglich die Kriterien (gemäß Grub) der aus der Nachwendezeit reflektierenden Narrationen erfüllt. So verstanden sind sie kaum mehr als neu klingende Synonyme. Darüber hinaus bergen die Wörter „Nachwende“ und „Post-Wende“ ein altbekanntes Problem in sich, ein abermals terminologisches: Denn wann beginnt überhaupt das Danach der „Wende“? Wann beginnen ihre Folgen? Kann ein konkretes Datum wie die offizielle staatliche Wiedervereinigung tatsächlich Fixpunkt zur Bestimmung sein? Oder müssen nicht auch hier die Übergänge in ihrer gesellschaftlichen Breite und damit fließend gedacht werden?

Wenn also Jens Gerhard Lüdeker und Dominik Orth (2010) den ganz ähnlich komponierten Terminus der „Nach-Wende-Narration“ in ihrem gleichnamigen Sammelband zum 20. Jubiläumsjahr der offiziellen Wiedervereinigung als Bezeichnung für Texte verwenden, in denen primär nicht die „Wende“ selbst, sondern vielmehr die kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die durch sie ausgelöst wurden, thematisiert werden, dann ist die Definition an genau jenem Punkt unzureichend, an dem sich die Frage nach einer Grenzziehung zwischen „Wende“ und „Nachwende“ stellt. Einem solchen Problem entzieht sich Asako Miyazaki in ihrer Dissertationsschrift (2013) geschickt, indem sie vor allem mit dem Begriff „Post-DDR-Literatur“ operiert. Allerdings grenzt sie diese Form der Literatur entschieden von der „Wende“-Literatur und der „Nach-Wende-Narration“ ab, indem sie nicht nur von vornherein die westdeutsche Vergangenheit thematisch ausklammert, sondern (so lässt sich verknappt zusammenfassen) vor allem die Thematisierung des Post-DDR-Kontextes und die dezidiert nicht identitätsstiftende Wirkung als signifikanteste Merkmale herausstellt. Damit eröffnet Miyazaki eine neue und vielversprechende Perspektive, allerdings stellt sie genau genommen keine neuen Aspekte heraus, die eine fundierte Trennung von „Wendeliteratur“ und „Post-DDR-Literatur“ hinreichend plausibilisierten.

So werden zwar sowohl durch den Begriff der „Nach-Wende-Narration“ als auch durch den der „Post-DDR-Literatur“ neue Tendenzen im gegenwärtigen literarischen „Wende“-Diskurs hervorgehoben, doch können sie kaum als Ersatz, Aktualisierung oder Folge der „Wendeliteratur“ anerkannt werden. In gewisser Hinsicht sind sie Spezialformen, ja Engführungen der von Grub vorgelegten Begriffsbestimmung. Als solche sind sie mitnichten grundsätzlich zu negieren, doch sind sie zur umfassenden Beschreibung der vielfältigen literarischen Be- und Verarbeitungsformen der „Wende“ des 21. Jahrhunderts jeweils zu einengend.

Kann dann nur noch eine begriffliche Tabula rasa helfen? Wie sieht es also aus mit Begriffsalternativen? Auch sie gibt es zuhauf: Zuweilen ist von „Wiedervereinigungsliteratur“ (Ulrike Bremer, 2002) die Rede, von „Mauer“-, wahlweise „Mauerfallliteratur“ (Almut Hille, 2008), von „Vereinigungsliteratur“ (Jürgen Joachimsthaler, 2007), nicht selten auch von „Wende“- UND „Vereinigungsliteratur“ (Wolfgang Gabler, 2011) beziehungsweise „Wende“- UND „Wiedervereinigungsliteratur“ (Carsten Gansel/Elisabeth Hermann, 2013).

Doch worin liegt bei solchen Bezeichnungen der Mehrwert? Ist nicht das Assoziations- und damit Themenspektrum bei einem Begriff wie „Mauer(fall-)literatur“ bedeutend kleiner, ja einengender? Und unterstellen Bezeichnungen wie „Vereinigungs-“ und „Wiedervereinigungsliteratur“ Werken nicht sehr viel deutlicher eine thematische Auseinandersetzung mit der Frage nach dem „Gelingen“ des staatlichen Zusammenschlusses, so dass auch sie letztlich Grenzen setzen? Und welches Ziel wird mit der Doppelung „Wende“ UND „(Wieder-)Vereinigung“ verfolgt? Ist die Wiedervereinigung kein Teil der „Wende“? Oder unterscheiden sich „Wendeliteratur“ und „Wiedervereinigungsliteratur“ inhaltlich doch? Fragen wie diese zeigen, wie verworren der mittlerweile wohl florierende Begriffsdschungel im – nicht nur literarischen – Diskurs zum Thema tatsächlich ist.

Vielleicht tritt deshalb gerade an dieser Stelle die eigentliche Stärke des „Wendeliteratur“-Begriffs einmal mehr zutage. Wenn er die „Wende“ als gesamtgesellschaftlichen diskursiven Prozess voraussetzt, kann er selbst – so wie es Wolfgang Helbig (2007) einmal über den „Wenderoman“ sagte – im besten Sinne diskursiv sein. Dann ist er wandelbar und offen. Und dann könnte die thematisch einschlägige Gegenwartsliteratur als facettenreich und vielfältig gelten, allein was ihre inhaltlichen Referenzen und Ausrichtungen, ihre literarästhetischen Formen und Möglichkeiten anbelangt, und nicht ihre terminologischen Etikettierungen.

Bibliographie:

Bahrmann, Hannes/Links, Christoph: Chronik der Wende. Die DDR zwischen dem 7. Oktober und 18. Dezember 1989. Überarbeitete Neuauflage. Berlin: Links 1999.

Barck, Simone: Fragmentarisches zur Literatur. In: Schultz, Helga (Hg.): Die DDR im Rückblick: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Berlin: Links 2007. S. 303-322.

Bremer, Ulrike: Versionen der Wende. Eine textanalytische Untersuchung erzählerischer Prosa junger deutscher Autoren zur Wie­dervereinigung. Göttingen: Universitätsverlag Rasch 2002.

Cosentino, Christine: Bernd Wagners Paradies: ironisch-utopische Dimensionen in der Post-Wende-Literatur. In: Seminar – A Journal of Germanic Studies 36 (2000), Heft 4. S. 436-451.

Derwanz, Heike: Jugend zur Wendezeit. Sechs ostdeutsche Lebensläufe. Bremen: Universitätsdruckerei 2008 (= Kulturwissen­schaftliche Deutschlandstudien 20).

Gabler, Wolfgang: Diskurs der Unbegreiflichkeit – Zur Geschichte der Wenderomane. In: Kollmorgen, Raj/Koch, Frank Thomas/Dienel, Hans-Liudiger (Hgg.): Diskurse der deutschen Einheit. Kritik und Alternativen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozial­wissenschaften 2011. S. 167-192.

Gansel, Carsten / Herrmann, Elisabeth: „‚Gegenwart’ bedeutet die Zeitspanne einer Generation“ – Anmerkungen zum Versuch, Gegenwartsliteratur zu bestimmen. In: dies. (Hgg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. Göttingen: V&R unipress 2013 (= Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 10). S. 7-22.

Grub, Frank Thomas: „Wende“ und „Einheit“ im Spiegel der deutschsprachigen Literatur. Ein Handbuch. 2 Bde. Bd. 1: Untersuchungen, Bd. 2: Bibliographie. Berlin/New York: de Gruyter 2003.

Helbig, Holger: Wandel statt Wende. Wie man den Wenderoman liest/schreibt, während man auf ihn wartet. In: ders. (Hg.): Weiterschreiben. Zur DDR-Literatur nach dem Ende der DDR. Berlin: Akademie-Verlag 2007. S. 75-88.

Hille, Almut: U-Bahn, Mond und Sterne. Berlin von unten und oben in neuere Texten der „Migrationsliteratur“. In: LiLi – Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 38 – Heft 149: II Im Dickicht der Städte (2008). S. 105-117.

Joachimsthaler, Jürgen: Literatur in der ‚Wende‘ – ‚Wende‘ in der Literatur? 10 Thesen. In: Surynt, Izabela/Zybura, Marek (Hgg.): Die Wende. Die politische Wende 1989/90 im öffentlichen Diskurs Mittel- und Osteuropas. Hamburg: DOBU Verlag 2007. S. 144-172.

Leicht, Robert: Wenn die alten Lehren wanken. Die Wende von 1989 zwingt zum Umdenken. Was ist die künftige Rolle der Deutschen? Was wird aus Europa? Was heißt links, rechts oder liberal? Eine ZEIT-Serie setzt sich zum Ziel, die hergebrachten Konzepte und Ideen neu zu diskutieren. In: Die Zeit 42, 15. Oktober 1993. URL: http://www.zeit.de/1993/42/wenn-die-alten-lehren-wanken

Lüdeker, Gerhard Jens/Orth, Dominik: Zwischen Archiv, Erinnerung und Identitätsstiftung – Zum Begriff und zur Bedeutung von Nach-Wende-Narrationen. In: dies. (Hgg.): Nach-Wende-Narrationen. Das wiedervereinigte Deutschland im Spiegel von Literatur und Film. Göttingen: V&R unipress 2010 (= Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien, Bd. 7). S. 7-17

Miyazaki, Asako: Brüche in der Geschichtserzählung. Erinnerung an die DDR in der Post-DDR-Literatur. Würzburg: Könighausen & Neumann 2013.

Nause, Tanja: Inszenierung von Naivität. Tendenzen und Ausprägungen einer Erzählstrategie der Nachwendeliteratur. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2002.

Röding-Lange, Ute: Bezeichnungen für „Deutschland“ in der Zeit der „Wende“. Dargestellt an ausgewählten westdeutschen Printmedien. Göttingen: Königshausen & Neumann 1997.