2004 beginnt literaturkritik.de mit dem 6. Jahrgang und geht in die Frühe Neuzeit zurück
Mit der Januar-Ausgabe 2004 geht literaturkritik.de in den sechsten Jahrgang und damit in das nächste halbe Jahrzehnt seiner Existenz. Anfang 1999 haben wir angefangen - mit einem Schwerpunkt zu Erich Kästner und Beiträgen zur Auseinandersetzung zwischen Martin Walser und Ignaz Bubis. Seither sind über 7000 Bücher besprochen worden, und monatlich kommen ungefähr hundert hinzu. Bei allen technischen, inhaltlichen und personellen Veränderungen ist das Grundkonzept gleich geblieben: Jeden Monat erscheint ein Vielzahl von Rezensionen zu ganz unterschiedlichen literarischen Texten und kulturwissenschaftlichen Monografien, und jeden Monat steht zugleich mindestens ein Thema im Zentrum.
Dieses Mal ist es die Frühe Neuzeit, also jene historische Epoche, die nach der Entwicklung der menschlichen Sprache und Schrift mit der Technik des Buchdrucks vor gut einem halben Jahrtausend eine dritte Medienrevolution in Gang gesetzt hat. Neue Medien haben ältere bislang noch nie ersetzt, sondern immer ergänzt. Auch daran erinnert literaturkritik.de. Gedruckte Bücher sind es, die im Mittelpunkt eines Rezensionsorgans stehen, das sich der Möglichkeiten des Internets bedient.
Mit dem Schwerpunkt "Frühe Neuzeit" eröffnen wir eine zukünftig regelmäßig präsente Rubrik, für die wir in literaturkritik.de erstmals eine gesonderte redaktionelle Betreuung und Verantwortlichkeit eingeführt haben. Der Marburger Literaturwissenschaftler Burkhard Dohm hat den Schwerpunkt zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen Urte Helduser und Kristine Hannak betreut und die redaktionelle Leitung auch für zukünftige Rezensionen übernommen, die sich mit der Frühen Neuzeit befassen. Wir danken dafür und freuen uns auch deshalb darüber, weil die Forschungen zur Frühen Neuzeit in den vergangen Jahren wesentlich dazu beigetragen haben, den Literaturwissenschaften jenes kulturwissenschaftliche Profil zu geben, dem sich auch literaturkritik.de von Beginn an verschrieben hat.
Allen unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir für 2004 ein gutes Bücherjahr.
Thomas Anz