Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 3, März 2025

Schwerpunkt: Demokratie

Gelebter Widerstand
Alexej Nawalny hinterlässt mit seinem Buch „Patriot. Meine Geschichte“ ein bleibendes Vermächtnis
Von Daniel Henseler

Von der Macht der Begegnung
Rainald Manthe thematisiert in „Demokratie fehlt Begegnung“ die Relevanz des alltäglichen Zusammenkommens für den sozialen Zusammenhalt
Von Claudia Nickel

Politik, emotional – die Stärken und Schwächen eines Ratgebers
Eine objektive Entscheidungshilfe? Marc Raschke gibt in „Du hast die Wahl“ Tipps zu einer demokratischen Grunddisziplin
Von Anne Stollenwerk

Die Schuldigen und die Mündigen
Bernd Ulrich und Hedwig Richter setzen sich in „Demokratie und Revolution“ mit den Reibungspunkten zwischen Demokratie und Ökologie auseinander
Von Anne Stollenwerk

Despotendelirium
Einige Überlegunen zu Jandls Sprechgedicht „wien : heldenplatz“. In Erinnerung an Ernst Jandl (1925-2000)
Von Karl-Josef Müller

Unverarbeitete Diktaturen
Ines Geipel geht in „Fabelland” den Ursachen für den starken Rechtsruck in Ostdeutschland nach
Von Roger Staub

Streiterin für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
In ihrem Buch „Die Achse der Autokraten“ deckt Anne Applebaum die Mechanismen autokratischer Herrschaft auf
Von Günter Rinke

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Sterben für Deutschland?
Nach dem Showdown im Weißen Haus – Wer soll unser Land mit Waffen verteidigen?
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Jubiläen und Gedenktage

Die Lösung ist, dass es keine gibt
Ein Nachruf auf den Filmregisseur und Künstler David Lynch, der das Unsagbare zur Sprache des Kinos gemacht hat und in einem Buch verriet, wie man dabei die großen Fische fängt
Von Nora Eckert

Diplomat, Politiker und Schriftsteller – ein Brückenbauer durch sein Werk
Zum 50. Todestag des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andrić
Von Manfred Orlick

Zum Tod des Schweizer Schriftstellers Peter Bichsel: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Editionen und Neuauflagen

Nach(t)denken über Deutschland
Carlo Levi entwickelt auf seiner Deutschlandreise im Jahre 1958 seine ganz eigene Sicht auf das Nachkriegswestdeutschland
Von Stephan Wolting

Über ganz normale außerordentliche Menschen
Siegfried Lenz erzählt in „Dringende Durchsage“ humorvolle und staunenswerte Geschichten
Von Thorsten Paprotny

Pionier, Chronist und kritischer Kommentator
Jörg Döring und Ute Schneider legen die Schriften Hans Altenheins zum Taschenbuchmarkt sorgfältig ediert vor
Von Günther Fetzer

Hochzeitsdinner ohne Bräutigam
Gerhart Hauptmanns „Hochzeit auf Buchenhorst“ setzt die Erkneraer Reihe fort
Von Klaus Hammer

Eine Schatzkiste der bisher unbekannten Schweizer Literatur
Charles Linsmayer liefert mit einem weiteren Lesebuch einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Literaturgeschichte
Von Manfred Orlick

Ein Lesebuch voll disparater Texte
Walter Gödden über das Gesamtwerk von Rolf Schönlau
Von Redaktion literaturkritik.de

Deutschsprachige Literatur

Willkommen im Spiegelkabinett zweier Leben
In Wolf Haas‘ Roman „Wackelkontakt“ verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion
Von Dietmar Jacobsen

Zwischen Hoffnung und Realität
Sina Scherzant erzählt in „Taumeln“ von Geheimnissen, Freundschaft und einer unbeirrten Suche
Von Laura Deppe

„Anders als das Leben ist der Tod eine einfache Sache“
Heinz Strunk behandelt in „Zauberberg 2“ Körperliches und Allzu-Seelisches
Von Dennis Borghardt

Mutter hilft immer
In seinem Roman „Man kann auch in die Höhe fallen“ erzählt Joachim Meyerhoff von persönlichen Krisen und wie ihm die Mutter hilft, wieder Boden zu spüren
Von Liliane Studer

Kein sicherer Ort. Nirgends
Ulrich Rüdenauers Roman „Abseits“ schafft es, tief in die Atmosphäre eines kleinen Dorfes in den 1950er Jahren einzudringen
Von Werner Jung

Empathie als narratives Prinzip
In seinem Roman „Die Passagierin“ imaginiert Franz Friedrich einen Ort, an dem sich traumatisierte Zeitreisende begegnen
Von Miriam Seidler

Cannabis contra Klassenfeind
In Jakob Heins Roman „Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste“ lehrt ein emsiger ostdeutscher Jungökonom Bonner Spitzenpolitiker das Fürchten
Von Dietmar Jacobsen

Schrei nach Liebe
Salih Jamals berührender Roman „Vor der Nacht“ spürt den Traumata von Waisenkindern nach
Von Miriam Seidler

Von der Lust am Lamento
In ihrer Autofiktion „Aus dem Haus“ analysiert Miriam Böttger das Leben ihrer Eltern und die Stadt Kassel
Von Anne Amend-Söchting

Ein Leben für Beteigeuze
Im eigenwilligen, aber auch anstrengenden Roman „Beteigeuze“ lässt Barbara Zeman die Lesenden am Leben einer Wienerin teilhaben, die obsessiv davon träumt, ins All zu entschweben
Von Monika Grosche

Die Gegenwart zerspiegeln
Jörg Schieke legt mit „Silverman schickt mich” einen fulminanten Lyrikband vor
Von Marie Isabel Matthews-Schlinzig

Witzig-freche Revolte
Michael Eschmanns „Tage kühl vom Regen umarmt“ ist teilweise eine Reminiszenz an vergangene Zeiten
Von Redaktion literaturkritik.de

Von Lissabon nach Lwiw
Sören Bollmanns Kurzprosaband „Die Katzenfrau aus Lissabon“ beleuchtet schlaglichtartig Figuren an unterschiedlichen Orten in Europa
Von Michael Fassel

Auch für Sonnenanbeter geeignet
Mit Petra Clamer auf Herz und Sinne erwärmender Nordlandfahrt
Von Günter Helmes

Kinder ohne Kindheit
In „Ukrainekind“ lässt uns Martin Kreuels am Leben einer ukrainischen Familie in der seit drei Jahren herrschenden Kriegssituation teilhaben
Von Ina Karg

Fremdsprachige Literatur

Zwischen Tabletten, Demenz und Lebenslust
Beizeiten selbstbestimmt abtreten oder das Lebensende nehmen, wie es kommt? In Lionel Shrivers neuem Roman „Lass uns doch noch etwas bleiben“ darf ein Ehepaar diese Frage immer wieder neu entscheiden
Von Oliver Pfohlmann

Literatur und Wahrheit
Fernando Aramburus Roman „Der Junge“ ist gnadenlos hart und eindringlich
Von Peter Mohr

Beklemmendes Mittelmaß
Mieko Kanai registriert bei ihren Beobachtungen japanischer Lebensverhältnisse in den 1990ern einen „leichten Schwindel“
Von Lisette Gebhardt

Lange Schatten der Vergangenheit
„Wie die Saat, so die Ernte“ und „Feuerprobe“, der 32. und 33. Fall von Donna Leons Commissario-Brunetti-Reihe, erzählen in unterschiedlichem Tempo von lang gehüteten Geheimnissen
Von Thomas Merklinger

Zwischen Mikroaggressionen und Magie
Ein Mann, der sich im Bett als Yeti entpuppt, eine Droge, die unsichtbar macht: Die Storys der US-Amerikanerin Ling Ma schlagen in „Glückscollage“ ein ums andere Mal ins Fantastische um
Von Oliver Pfohlmann

Wie werden wir zu denen, die wir sind?
Eine wahre Geschichte über Freundschaft und Verlust: Hua Hsu erzählt in seinem mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Memoir „Stay true“ vom Erwachsenwerden im Kalifornien der Neunziger
Von Oliver Pfohlmann

Vom Tag des Jüngsten Gerichts
Mircea Cărtărescu schreibt mit „Theodoros“ einen Roman, der Grenzen sprengt
Von Werner Jung

Literaturwissenschaft

Der kenntnisreiche Schwärmer
Ein Nachruf auf Deutschlands prägenden Literaturkritiker Hanjo Kesting
Von Christian Schwandt

Lesen üben
Ein Sammelband fragt, wie man sich professionell auf literarische Texte einlässt
Von Michael Duszat

Der Großmeister und sein Verlag
David Röhe und Sina Röpke legen einen stark literaturwissenschaftlich geprägten Band zum Haffmans Verlag vor
Von Günther Fetzer

Sahib Kapoor über „E.T.A. Hoffmanns ‚Der Sandmann‘ (1816) und seine Darstellung in expressionistischen Buchillustrationen“
Von Elke Riemer-Buddecke

Völklinger Schulderung: Konstantin Ames’ Buch über einen Kulturdenkmalort, der auch Werkstatt seines „Industrial Writing“ ist
Von Redaktion literaturkritik.de

Kultur- und Medienwissenschaft

Die Göttin am Herd
Natalie Haynes’ Sachbuch über altgriechische „Goddesses“ ist kenntnisreicher als so manches Fachbuch
Von Rolf Löchel

Body Politics! Marcus Stigleggers Band über Körperkult, Queerness und Post-Modern Primitivism
Von Redaktion literaturkritik.de

Philosophie, Politik und Geschichte

Unwiederbringliche Verluste und Fortschrittsgebot
Der Soziologe Andreas Reckwitz versucht sich an der Quadratur des Kreises der Moderne und analysiert die aktuelle gesellschaftliche Krise auf der Basis eines soziologischen Grundproblems
Von Stephan Wolting

Schön oder erhaben – aber nicht hässlich
Jochen Briesen, Lisa Schmalzried und Christoph Demmerling führen in ihrem „Handbuch Philosophische Ästhetik“ in diese philosophische Disziplin ein
Von Rolf Löchel

Nach Diktatur und Krieg: Deutschland 1945/46

Kunst

Über die Klugheit der Kunst unter wechselnden Umständen
Konzeptionelle Gespräche und andere Exkurse, durchgeführt von Alexander Kluge und Anselm Kiefer
Von Ulrich Klappstein

Verschiedenes