Marken, Medien und Moneten

Das "Lexikon der Werbung" sorgt für Durchblick

Von Frank MüllerRSS-Newsfeed neuer Artikel von Frank Müller

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Sie wissen nicht, welchen Gesetzen die Werbung im Privatfernsehen gehorcht? Sie haben keine Ahnung von Pretests, und was sie leisten können? "Public Affairs" sind für Sie ebenso böhmische Dörfer wie die Rechtsvorschriften für vergleichende Werbung? Fragen nach der Organisationsstruktur von Werbeagenturen quittieren Sie mit einem hilflosen Schulterzucken? Keinen Schimmer vom Milieu-Ansatz, einer der bekanntesten Methoden der Zielgruppenbestimmung? Dann ist Ihnen sicher auch unbekannt, dass man für einen 30-Sekunden-Spot in der Prime Time bis zu 70.000 Euro berappen muss?

Antworten auf diese und andere drängende Fragen enthält das von Dieter Pflaum, Ferdinand Bäuerle und Karen Laubach herausgegebene "Lexikon der Werbung". Das Buch bezieht neben den herkömmlichen Medien ("Papier") auch neue ("Internet") mit ein. Die Artikel sind erfreulich aktuell und werden durch weiterführende Literaturhinweise ergänzt. Für ein Handbuch dieses Formats fallen sie erstaunlich ausführlich aus, allein der "Internationalen Werbung" sind volle zwölf Seiten gewidmet. Noch dazu stammen die Beiträge von ausgewiesenen Fachleuten, wie der von Sebastian Turner verfasste Eintrag zum "Art Directors Club für Deutschland e. V." beweist.

Das "Lexikon der Werbung" ist ein nützliches Nachschlagewerk für alle, die sich schnell und unkompliziert einen Überblick über das Metier der Marktforscher, Marketing-Fachleute, Media-Planer und Creativ Directoren verschaffen möchten. Und für diejenigen, die die Werbung schon immer einmal in die Tasche stecken wollten.

Titelbild

Dieter Pflaum / Ferdinand Bäuerle / Karen Laubach (Hg.): Lexikon der Werbung. 7. aktualisierte Auflage.
Verlag Moderne Industrie, München 2002.
610 Seiten, 42,00 EUR.
ISBN-10: 3478212871

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