Mit „Kein So • nett“ veröffentlicht Caroline Stern ihre frühen Gedichte

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Caroline Stern, die an der Universität Marburg Germanistik studierte und (unter anderem Namen) zeitweilig Mitarbeiterin bei literaturkritik.de war, schreibt im Vorwort zu dem Gedichtband Kein So · nett, was ihre Lyrik prägte: „Schon immer hat mich der Expressionismus fasziniert: das Geheimnisvolle, Dunkle, Unergründliche, die Sehnsucht, der Verfall, der Weltuntergang … und vor allem zwischenmenschliche Tragödien. All das zog mich magisch an … Aber ich las auch Poeten anderer Epochen, die ihr Innerstes nach Außen schrieben – zum Beispiel mit humoristischen Einsprengseln in ihrer Melancholie, wie etwa Heine, Kreisler, Parker oder Gernhardt.“ Die spätesten ihrer „frühen Gedichte“ sind Großstadt-Poeme aus der Zeit um 2010 – „nach mit aus an durch in / Berlin“. So endet eines von ihnen. Ein anderes aus dem Beginn dieses Jahrzehnts benennt Impulse, die dem Lyrik-Debüt Caroline Sterns zugrunde liegen:

lasst uns debütieren
die welt elektrisieren
und menschlich reagieren
wenn wir den schöngeist sanieren
und die dichtung renovieren

Ob sich wirklich kein Sonett in den Wort-, Laut- und Gedankenspielen der Dichterin findet, sei hier nicht verraten. Nur eines noch: Wer nach der Lektüre Lust bekommt, ein eigenes Poem zu verfassen, für den hat Caroline Stern am Ende des Buches ein paar Extra-Seiten freigelassen.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert nicht die Bücher von Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Caroline Stern: Kein So · nett. Die frühen Gedichte.
Books on Demand, Norderstedt 2018.
152 Seiten, 9,99 EUR.
ISBN-13: 9783752806830

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