Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 8, August 2018
Mal so, mal so
Vorbemerkungen zum Schwerpunkt der August-Ausgabe „Mittelalter in der Populärkultur“
Von Alissa Theiß
Eine Welt voller Mediäv(al)isten?
Andrew Elliott schreibt in seinem neuen Buch „Medievalism, Politics and Mass Media“ über die fatale Leere des modernen Mittelalters
Von Jan Alexander van Nahl
Nächste Ausfahrt: Mittelalter
Darstellungen von Mittelalterlichkeit und ihre Auswirkungen auf die Immersionserfahrungen im Freizeitpark und auf dem Mittelaltermarkt
Von Lena Hofmeister und Isabell Müller
Authentische Drachen und realistisches Mittelalter
Mittelalterrezeption im digitalen Spiel
Von Bernhard Runzheimer
Zur Adoption freigegeben
Über „Digitale Heldengeschichten“ in Aline Madeleine Holzers medienübergreifender narratologischer Studie
Von Benedikt Klein
Das Mittelalter als lebendige Kulisse im Disney-Film
Virtuelle Reisen der Kindheit durch die Disney-Welten des Mittelalters
Von Nathalie Glasow
Das Bild verkauft die Zeitung
Eine Reise durch die Gebrauchsgraphik seit den Anfängen des Buchdrucks
Von Stefan Höppner
Ein Animationsfilm aus dem Mittelalter
Die französischen Historiker Pierre Bouet und François Neveux entschlüsseln den Teppich von Bayeux
Von Simone Hacke
Held oder Schurke?
Die Staufer im italienischen historischen Roman der Gegenwart
Von Gala Rebane
Theater mit Hakenkreuzen
Der „Fall Konstanz“ als Beispiel für Skandalgeschichten und Erinnerungskultur
Von Andrea Geier
Die „Literaturstreitsstafette“ als „Medieninszenierung“?
Über die Affektivität von Feuilleton-Debatten und ihr Echo im Internet
Von Jan Süselbeck
Religiöser Illusionismus und Autoritätsgläubigkeit (nicht nur) im Trump-Zeitalter
Über Sinclair Lewis’ Roman „Elmer Gantry“ (1927) und zwei Filme, denen er als Vorlage diente: „Elmer Gantry“ (1960) und „Canaan Land“ (2018)
Von Bernd Nitzschke
Wer schafft hier wen ab?
Bemerkungen zu Harald Leschs und Klaus Kamphausens Spiegel-Bestseller „Die Menschheit schafft sich ab“
Von Dafni Tokas
Das Ideal einer absoluten Kunst und sein Verkünder
Zum 150. Geburtstag von Stefan George
Von Manfred Orlick
Ein Leben in der kargen Heide- und Moorlandschaft Yorkshires
Zum 200. Geburtstag von Emily Brontë – mit besonderem Blick auf einige Hörbuchneuerscheinungen
Von Manfred Orlick
Königin der Schwabinger Boheme mit allen Widersprüchen
Zum 100. Todestag der Schriftstellerin und Lebenskünstlerin Franziska zu Reventlow legt Kerstin Decker eine neue Biografie der „Skandalgräfin“ vor
Von Oliver Pfohlmann
Ritt über den Bodensee
Hundert Jahre nach ihrem Tod erscheint erstmals ein autobiographischer Text Franziska zu Reventlows über die Desertion ihres Sohnes im Ersten Weltkrieg
Von Rolf Löchel
Franziska zu Reventlow und die Psychoanalyse
Ein Überblick mit Dokumenten
Von Christine Kanz
Zum 100. Todestag von Franziska zu Reventlow: aus dem Archiv von literaturkritik.de
#Me too an der Bar der Münchner Oper
Martin Walsers neuester Roman „Gar alles oder Briefe an eine unbekannte Geliebte“
Von Alexandra Pontzen
Wiederum eine Art Biografie
Jakob Augstein unterhält sich mit seinem Vater Martin Walser
Von Anton Philipp Knittel
Eine Freude und ein Ärgernis
Julia Wolf erhält den Nicolas-Born-Debütpreis, Franzobel den Nicolas-Born-Preis 2017
Von Karl-Josef Müller
Kuss um Kuss
Angela Steidele erzählt Anne Listers Liebes- und Lebensgeschichte
Von Petra Porto
Vermächtnis und Dichtung
Hans Pleschinskis Gerhart Hauptmann-Roman „Wiesenstein“
Von Markus Steinmayr
Scharfer Blick in die Vergangenheit
Benjamin von Stuckrad-Barre und sein neuer Remix „Ich glaub mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen“
Von Nadine Wichmann
Gekacheltes Ich
Lukas Meschik seziert und zelebriert in „Die Räume des Valentin Kemp“ den Selbst- und Weltekel des jungen Dichters
Von Sabine Haupt
Zeugung in der verstrahlten Zone
Adolf Muschgs Wiederaufbau-Poetik zwischen Palimpsest und Phalluskult
Von Lisette Gebhardt
Der Mann mit den zwei Identitäten
In Thorsten Palzhoffs Roman „Nebentage“ verschlägt es einen Westler in das Leipzig der Wendezeit
Von Dietmar Jacobsen
Ohne Sonnentage leben
Annika Scheffels dystopischer Road-Trip-Roman „Hier ist es schön“
Von Carla Swiderski
Verschollene
Maike Wetzel beschreibt in „Elly“ so sensibel wie leise ein ganz besonderes Rollenspiel
Von Thorsten Paprotny
Gestrandete und andere Menschen
Neun Erzählungen von Catalin Dorian Florescu
Von Klaus Hübner
Niemand kennt Kind C
Kristina Nenninger bietet in „Warum läuft Kind C Amok?“ verschiedene Perspektiven auf den Amoklauf einer Schülerin
Von Lea Bittner
Unverbrüchlich ist nur die Liebe zur Oma
In Fanny Wobmanns Roman „Am Meer dieses Licht“ sind Nachspüren und Aufbruch zentral
Von Renate Schauer
Arbeit der Nähe
Zum neuen Roman von Sabine Peters „Alles Verwandte“
Von Britta Caspers
Stimmenhörer oder: meine Probleme möchte ich haben
Zu Andi Schoons Erzählung „Die schwache Stimme“
Von Kai Sammet
Eine recht einsame literarische Hochebene
Rudolf Borchardts Anthologie „Der Deutsche in der Landschaft“
Von Johann Holzner
Gegen den Bocksgesang
Heinrich Manns publizistische Texte der Jahre 1926 bis 1929 zeigen den Autor von „Untertan“ und „Professor Unrat“ als eingreifenden Intellektuellen – und als aktuell wie eh und je
Von Walter Delabar
Poetischer Katzenjammer
Justus Friedrich Wilhelm Zachariae macht einem Kater den Garaus
Von Jörn Münkner
Untot in Weimar
Olivia Viewegs Zombie-Erzählung „Endzeit“in der Langfassung
Von Stefan Höppner
Sommer der Freundschaft
Der Kinderbuchautor Ulf Stark zeigt in „Unser Sommer mit Geist“, wie man ernste Themen gleichermaßen intelligent und unterhaltsam erzählen kann
Von Monika Grosche
Berührung und Verführung, Geschichte und Geheimnis – Gunnar Kaisers anspielungsreicher Debütroman „Unter der Haut“
Mit „Kein So • nett“ veröffentlicht Caroline Stern ihre frühen Gedichte
Eine Buch-Geschenkidee von Caroline Stern für alle, die sich nichts wünschen
Raketenwahn und Mondsucht
Michael Chabons Roman „Moonglow“ verbindet eine Familiengeschichte mit der Schattenseite des amerikanischen Traums vom Fortschritt
Von Bernhard Walcher
Zwischen Wahn und Wirklichkeit
In Joyce Carol Oates Roman „Pik-Bube“ wird ein erfolgreicher Schriftsteller von seinen fleischgewordenen Minderwertigkeitskomplexen gequält
Von Dietmar Jacobsen
Ein müder Autor
Smalltalk mit Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro
Von Lisette Gebhardt
Das Zufällig-Schicksalhafte phänomenologisch betrachtet
Erstmals vollständig auf Deutsch: „Das rote Notizbuch“ von Paul Auster, ein Band voller „wahrer Geschichten“, in denen der Zufall Regie führt
Von Friederike Gösweiner
Die Sucht, die nie verging
Neue Gedichte zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Cees Nooteboom
Von Peter Mohr
Das Porträt einer starken, unabhängigen Frau
Lewis Grassic Gibbons großartiger Roman „Lied vom Abendrot“ ist eine Entdeckung
Von Liliane Studer
Die Frau spricht für sich
Amalie Skrams Psychiatrieromane erzählen von der Handlungsmacht einer Hysterikerin
Von Szilvia Gellai
Die große Illusion
In ihrem ersten Roman folgt Sana Krasikov den Wegen und Irrwegen von amerikanischen Naiven im Sowjetreich und darüber hinaus.
Von Heribert Hoven
Im Schatten des katholischen Irlands
Donal Ryans neuer Roman „Die Lieben der Melody Shee“
Von Thorsten Schulte
Anrufung und jaktierende Sprache
Mary Jo Bangs lyrische Totenklage um ihren Sohn ist auf Deutsch erschienen
Von Kai Sammet
Befreiendes Inferno
Ein jüdisches Schicksal in Dresden: Henny Brenners Erinnerungsbuch „Das Lied ist aus“ in einer Neuausgabe
Von Oliver Pfohlmann
Leben in der Krise
Über Gregor Michael Fröhlichs Ernst-von-Salomon-Biografie „Soldat ohne Befehl“
Von Fabian Kettner
Schönes Leben?
Zum Briefwechsel Wolfgang Frommels mit Friedrich W. Buri von 1933 bis 1984
Von Friedrich Voit
Besitzlose Liebe verstummt nicht im Schweigen
Zu Katrin Kohls Edition des Briefwechsels zwischen Rainer Maria Rilke und Erika Mitterer
Von Jens Liebich
Fokus, Aktion, Schnitt
Ein Neo-Noir Thriller nimmt Korruption im Berlin der frühen 1990er Jahre ins Visier
Von Heike Henderson
„Give ʹem Rabies!“ – Tollwut und Literatur
Nikolaus Stingls Erstübersetzung von Tom Franklins Southern-Noir-Groteske „Smonk“ ist ein veritabler Glücksgriff
Von Leon Doorlag
Knapper Plot, rasante Handlung
Deutsche Krimis müssen sich gegen den Ruf durchsetzen, ein wenig behäbig zu sein. Roland Sprangers „Tiefenscharf“ versucht sich am Gegenbeweis
Von Walter Delabar
Blutvergießen auf Baltrum
Ulrike Barow veröffentlicht „Krimi für Anfänger“ mit regionalem Charme
Von Kyra Friebe
Stahlharte Agentin, die nie blau macht
Honda Tetsuyas Kommissarin Himekawa auf ihrer zweiten Mörderjagd
Von Wolfgang Herbert
Der unwürdige Brecht-Forscher
Jan Knopfs Erkundungen zu Bertolt Brechts Erfolgsprojekt „Dreigroschenoper“
Von Walter Delabar
Ein „Meister der Erzählung“ und ein „Dichter für Schwindelfreie“
Michael Scheffel legt eine glänzende Einführung zu Arthur Schnitzlers erzählerischem Werk vor – und arbeitet an Korrekturen zum Bild des Autors
Von Manuel Bauer
Gesagtes und Nicht-Gesagtes
Die Poetikvorlesungen Katja Lange-Müllers und Ulrike Draesners führen einen qualitativ äußerst unterschiedlichen Dialog mit Ingeborg Bachmann
Von Simon Scharf
In Bayern lief manches anders
Literaturgeschichte – mit viel Tassilo und wenig Polt
Von Klaus Hübner
Literaturland Brandenburg
Rolf und Therese Schneider begeben sich auf die Spuren von Dichtern
Von Klaus Hammer
Auf der Suche nach der verborgenen Zeit
Ein Sammelband spürt den Latenzzeiten in der Gegenwartsliteratur nach
Von Christian Palm
Gedächtnis neu gedacht
In seiner Studie „Interkulturelles Gedächtnis. Ost-westliche Transfers von Saša Stanišić, Nino Haratischwili, Julya Rabinowich, Richard Wagner, Aglaia Veteranyi und Herta Müller“ beschäftigt sich Dominik Zink mit marginalisierter Erinnerung nach 1989
Von Andrea Kreuter
Familien-Nachstellungen in Bild und Schrift.
Ein Marbacher Katalog kommentiert Testamente, Erbstücke, Bio-, Wahl- und Wunschfamilien.
Von Bernd Blaschke
Entdeckungen der unerfreulichen Art
Hans Freys Sachbuch über die ersten 100 Jahre deutschsprachiger Science-Fiction bietet wenig Grund zur Freude
Von Rolf Löchel
Das geschriebene Alter lesen
Alexander Schwieren untersucht historische Voraussetzungen gegenwärtiger Begriffe und Problematisierungen des Alters
Von Christian Luckscheiter
Um Mitternacht ging ich … –
Zeitbewußtsein und Alterskunst in einem Gedicht Goethes
Von Walter Müller-Seidel
Gehört zur Literatur auch das gesprochene Wort?
Monika Unzeitig, Angela Schrott und Nine Miedema machen „Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur“ zum Thema eines Tagungsbandes
Von Jörg Füllgrabe
Die Materialkultur der Zünfte und Handwerker in der Frühen Neuzeit
Andreas Tacke, Birgit Münch und Wolfgang Augustyn erzählen die Sozialgeschichte des Künstlers anhand von Objekten
Von Stefanie Leibetseder
Ein Sammelband nimmt „Archive für Literatur“ in den Blick
Friedhelm Rathjen über Arno Schmidts Erzählung „Die Wasserstraße“
„Ein politischer Kopf aus Ostschwaben“: Klaus Graf würdigt mit Johann Gottfried Pahl einen vergessenen Autor der Goethezeit
Gibt es ein richtiges Lesen im falschen?
Jörg Magenau erkundet als Liebender das Phänomen des Bestsellers
Von Manuel Bauer
Alles Fake oder was?
Zwei Philosophen versuchen in „Postfaktisch“ Licht ins Dunkel von Fake News und Bullshit zu bringen
Von Beat Mazenauer
Denkfiguren aus dem 19. Jahrhundert
Jacob Burckhardts „Weltgeschichtliche Betrachtungen“ sind anlässlich seines 200. Geburtstags neu erschienen
Von Kai Sammet
Kein Ort draußen
Der von Eva Illouz herausgegebene Band „Wa(h)re Gefühle“ analysiert die Totalintegration der Individuen in die kapitalistische Kultur
Von Gertrud Nunner-Winkler
Öffentliche Prostitution statt privater Hurerei?
Ursula Pia Jauch hat Bernard Mandevilles Propagandaschrift für öffentliche Bordelle übersetzt
Von Rolf Löchel
Eine Frage des Überlebens
Myra Marx Ferree betrachtet die deutsche Frauenbewegung aus globaler Perspektive
Von Rolf Löchel
Iran ist kein Ponyhof
„Das verlorene Kopftuch“ von Nadine Pungs zeigt eine von der Islamischen Republik überforderte Spaßreisende
Von Behrang Samsami
Die grenzenlose Ferne gehört zum Letzten, was er gestaltet hat
Der große Van-Gogh-Atlas führt uns zu mehr als 20 Lebens- und Schaffensstationen des großen Malers
Von Klaus Hammer
Stummer Schrei und schreiende Stille
Zwei verwandte Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – Francis Bacon und Alberto Giacometti – begegnen sich
Von Klaus Hammer
Vor der Haustür beginnt die Natur
Über Paul-Philipp Hanskes und Christian Werners Wegweiser durch die urbane Pflanzenwelt „Die Blüten der Stadt“
Von Anja Beisiegel
Ein Gespenst geht um in der Botanik
Stefano Mancuso sucht in der Flora nach Intelligenz
Von Christian Milz
Brauchen wir einen neuen Gesellschaftsvertrag?
Über Aleida Assmanns lesenswerte Wiener Vorlesung
Von Leif Knittel
Kulturpatriotismus als Alternative zum Dumpfdeutschen
Thea Dorn poliert Traditionslinien und argumentiert besonnen zu Identitätsfragen
Von Bernd Blaschke
1968 in Polen
David Kowalski analysiert den Zusammenhang von studentischem Protest, polnischer Identität und antisemitischer Repression
Von Jens Flemming
Rummel oder Revolte?
Der Soziologe Claus Leggewie analysiert Kölns Protestgeschichte
Von Heribert Hoven
Freiheit von Furcht statt Furcht vor der Freiheit
Möglichkeiten des Handelns stehen im Zentrum von Hannah Arendts „Die Freiheit, frei zu sein“
Von Maria Behre
Hiobs letzte Prüfung
„Umsonst leiden“: Christoph Türcke rekonstruiert, wie das Hiob-Märchen ausgegangen wäre, ehe der Zensor eingriff
Von Oliver Pfohlmann
Gebärzwang
Kirsten Achtelik, Ulli Jentsch und Eike Sanders gehen den medizinethischen Strategien von Keim- und EmbryonenschützerInnen nach
Von Rolf Löchel
Max Weber – als Soziologe kanonisiert
Seine Texte über „Verstehende Soziologie“ und über „Werturteilsfreiheit“ wurden erneut und endgültig ediert
Von Dirk Kaesler
Umrisse des Menschen X.0
Janina Loh ermöglicht in ihrer glänzenden Einführung zu Trans- und Posthumanismus einen klaren Blick auf die Fortsetzungen der Idee vom Menschen
Von Simon Scharf
Google, bitte löst den Tod!
Von Kryonikern, Biohackern, KI-Forschern und anderen Visionären des Transhumanismus berichtet Mark O’Connell in seinem aufregenden Reportageband „Unsterblich sein“
Von Oliver Pfohlmann
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