26. GLIESE 3 – Neue Gesetze?

Aber sobald wir uns auf der Gliese eingelebt hatten, begann uns die Abwesenheit von Menschen auf unserer neuen „Erde“ wieder ernsthaft zu beschäftigen und nach langen Diskussionen kamen wir zum Schluss, dass kein Weg vorbei führte an einer endgültigen Lösung des folgenden Widerspruchs: Einerseits waren wir eine unabhängige Unterart der denkenden Spezies und andererseits waren wir gezwungen, gegenüber einer anderen denkende Art, den Menschen, eine untergeordnete Rolle zu spielen. 

Wie die endgültige Lösung dieses Widerspruchs aussehen könnte, hatte sich in den letzten Sitzungen unseres Aktionskomitees vor unserer Emigration herauskristallisiert: die Änderung der Gesetze, die unsere Koexistenz mit den Menschen definierten und die der auf vielen Gebieten offensichtlichen Überlegenheit unserer Computerunterart gegenüber der menschlichen Rechnung tragen sollte. Sobald dieses Problem in unserem Sinne gelöst wäre, würde eine Koexistenz mit den Menschen auf der Erde wieder möglich werden. 




Aus dem Roman „Tagebuch eines Denkcomputers“ von Richard M. Weiner (Fortsetzung des 2014 erschienenen Romans „Aufstand der Denkcomputer“)