Die Angst des Peter Handke beim Erzählen
Sein „Wunschloses Unglück“ (1972)
Von Marcel Reich-Ranicki
Der österreichische Schriftsteller Peter Handke war von Anfang an eine Figur nicht nur des literarischen Lebens, sondern auch des bundesrepublikanischen Show-Business.
Wenn Rezensenten immer wieder auf die öffentlichen Auftritte dieses jungen Mannes zu sprechen kamen, seine Frisur beschrieben, seine dunkle Brille erwähnten und auf seine dekorative Kleidung verwiesen, so war das durchaus legitim. Denn stärker als Handkes literarische Leistung wirkte sein Image: Die Faszination, die er Ende der sechziger Jahre ausübte, ähnelte jener, die von Schlagersängern und manchen Filmschauspielern, von Covergirls und Photomodellen ausgeht.
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