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Ulrich Schmid (Hg.): De profundis. Vom Scheitern der russischen Revolution.
Mit einer Einleitung von Karl Schlögel.
Übersetzt aus dem Russischen von Anselm Bühling, Helmut Dahm, Dagmar Herrmann, Gabriele Leuold, Dorothea Trottenberg, Volker Weichsel und Regula Zwahlen.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017.
568 Seiten, 28,00 EUR.
ISBN-13: 9783518420096

Rezensionen von literaturkritik.de

Das dokumentierte Gewissen Russlands
Die warnenden Stimmen des Bandes „De profundis“ hatten im 20. Jahrhundert ihren prophetischen Charakter schmerzhaft unter Beweis gestellt
Von Volker Strebel
Ausgabe 03-2018

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Klappentext des Verlages

Sie hatten die Revolution 1905 scheitern sehen und rechneten mit der russischen Intelligenzija ab, der sie selbst angehörten. In der Niederlage sahen sie die Chance einer radikalen Selbstbesinnung. So beschrieb der Historiker Karl Schlögel das Vorhaben von Autoren wie Pjotr Struwe, einem frühen Weggefährten und späteren Gegenspieler Lenins, der 1909 zusammen mit Nikolaj Berdjajew, Semjon Frank und Sergej Bulgakow den legendären Essayband Wegzeichen zur Krise der russischen Intelligenz herausbrachte. Sie und die anderen Autoren, unter ihnen Juristen, Nationalökonomen, Sozialtheoretiker und Religionsphilosophen, setzten ihre Hoffnung auf die Liberalisierung und begrüßten die Februarrevolution 1917.
Die Machtergreifung der Bolschewiki im Oktober bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Unter dem Eindruck der Ereignisse verfassten sie einen Sammelband zur geistigen Lage Russlands, der 1918 druckfertig war: De profundis, »Aus der Tiefe« – der Titel spielt auf den 130. Psalm an –, ist ein einzigartiges Dokument. In apokalyptischen Bildern interpretierten die Gelehrten die epochale Wende: revolutionäre Ereignisse, die sie hatten kommen sehen und die doch an Schrecken alles übertrafen, was sie sich hatten vorstellen können. Eine Welt zog herauf, in der sie als die »Zellen eines sterbenden Körpers« keinen Platz mehr für sich sahen. Ihr Buch konnte erst 1990 in Russland erscheinen.

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