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Unterwegs auf einer Insel
Jacques Derridas Seminar „Das Tier und der Souverän II“ setzt die Auseinandersetzung mit Themen des Politischen in fokussierter Weise fort
Von Andreas Jacke
Ausgabe 10-2017
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Klappentext des Verlages
Für Jacques Derrida bildete die Tätigkeit als Lehrender zeitlebens eine
Quelle seines Denkens und Schreibens. Die Veröffentlichung seiner
Seminare bietet dem Leser die – im mehrfachen Wortsinn – unerhörte
Chance, mit dem gesprochenen Wort des Philosophen in Berührung zu
kommen.
Der vorliegende Band umfasst die Sitzungen des zweiten
Studienjahrs des Seminars Das Tier und der Souverän. Es handelt sich um
das letzte Seminar Derridas und wurde von Herbst 2001 bis Frühjahr 2003
an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris gehalten.
Strukturiert
wird er in so origineller wie fruchtbarer Weise durch „zwei miteinander
verbundene, bald parallele, bald sich überkreuzende Lektüren“:
Gleichsam im Kreuzverhör zwischen Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe
(1719) und Heideggers Vorlesung Die Grundbegriffe der Metaphysik
(1929–1930) entwickelt Derrida seine Gedanken zur „Souveränität“.
Neben
einem Durchgang durch diverse historische Lektüren des Robinson Crusoe
(von Rousseau, Kant, Marx, Joyce, Woolf, Lacan, Deleuze u. a.) stehen
minutiöse Untersuchungen im Fokus – zu so heterogenen Begriffen wie
„Einsamkeit“, „Insel“, „Welt“, „Kreis/Zirkel“, „Ding“, „Gebet“, aber
auch zum „Phantasma des Lebendig-Toten“ oder zur „souveränen“
Entscheidung zwischen Erd- und Feuerbestattung.
Derridas Überlegungen
zur „Souveränität“ knüpfen dabei an Heideggers Gebrauch des Wortes
„Walten“ an, das in all seiner „Unübersetzbarkeit“ reflektiert und mit
der Frage nach dem „Eigenen des Menschen“ und dem Tier verbunden wird.
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