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Der Mensch ist des Menschen Feind
Ingo Reuter analysiert die Endzeitserie „The Walking Dead“ und führt uns zugleich die Brüchigkeit der Gegenwart vor Augen
Von Halina Hackert
Ausgabe 03-2019
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Klappentext des Verlages
Zerlumpte, halbverrottete Gestalten rappeln an einem Maschendrahtzaun, der sich bedenklich biegt und schließlich birst. Die Zombies brechen durch. Die wenigen überlebenden Menschen, die sich ihnen entgegenstellen, kämpfen verzweifelt entschlossen um ihr Überleben. Doch das ist nur der Anfang. Schlimmere Feinde warten: andere Überlebende, bedrohlicher als die Untoten, das Unmenschliche, das in jedem Menschen schlummert…
Nach der Apokalypse ist vor der Apokalypse. In „The Walking Dead“ spiegeln sich viele Probleme der Gegenwart von gesellschaftlichen Spaltungen über Trumpismus und Tribalismus bis hin zu den neuen Nationalismen. Die postapokalyptische Situation lässt manche Fragen wie unter einem Brennglas erscheinen.
„The Walking Dead“ ist ein dystopischer Weltentwurf, der radikal pessimistisch über Mensch und Gesellschaft urteilt und keinerlei Raum für Hoffnung und Erlösung lässt. Da, wo die schützenden Institutionen der Zivilisation wegbrechen, droht auch der Mensch in einen Naturzustand zurückzufallen, in dem er für seinen Nächsten ein Raubtier ist. Ein Kampf aller gegen alle droht.
„The Walking Dead“ ist zugleich eine filmische Mahnung, die Zivilisation mit ihren Institutionen zu bewahren, die Versorgung, Rechtssicherheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden gewährleisten können. Denn jenseits dessen warten die Wölfe. Oder die Zombies.
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