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Autoren : Orwell, George

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George Orwell, geboren 1903 im damaligen Britisch-Indien als Sohn eines Kolonialbeamten unter dem Namen Eric Arthur Blair, besuchte das Internat St. Cyprians, über das er später das kurze Memoir Such, Such Were the Joys verfasste, und später die Eliteschule Eton. Anschließend ging er für die Colonial Police nach Burma. Seinen Erfahrungen dort liegt neben dem Roman Tage in Burma auch der Essay Wie man einen Elefanten erschießt zugrunde. Orwell fühlte sich vom Auftreten der Kolonialmacht, die er selbst in leitender Funktion verkörperte, abgestoßen. Er beschloss, Schriftsteller zu werden und veröffentlichte 1927 seinen ersten journalistischen Text auf Französisch. Es folgten die Sozialreportagen Down and Out in Paris and London und The Road to Wigan Pier. 1933 verwendete der Autor das erste Mal den Namen Orwell, den er einem englischen Fluss entlehnte. 1936 ging Orwell nach Spanien, zunächst um über den zuvor ausgebrochenen Bürgerkrieg zu berichten. Er entschloss sich jedoch bald, selbst auf Seiten der Republikaner gegen die Putschisten unter Franco zu kämpfen. Noch während des Krieges verfasste er den Bericht Mein Katalonien (Homage to Catalonia), der anschaulich die gewaltsame Zersetzung der republikanischen Kräfte durch die stalinistische Sowjetunion beschreibt. Diese Erfahrung machte Orwell zu einem scharfen Kritiker des Stalinismus. Der Auseinandersetzung mit diesem Thema verdanken sich die Satire „
Farm der Tiere sowie die Dystopie 1984. Orwell, der sich weiterhin als Sozialist bezeichnete, schuf damit zwei der erfolgreichsten und einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts. Ausdrücke wie Großer Bruder (Big Brother), Gedankenpolizei (Thought Police) oder Ministry of Truth (Wahrheitsministerium) gingen in die Alltagssprache ein und werden in politischen Auseinandersetzungen über Überwachung und autoritäre Tendenzen häufig zitiert. Der Schriftsteller litt zeit seines Lebens an schwacher Gesundheit – ein halbes Jahr nach Erscheinen von 1984 starb George Orwell im Januar 1950 an Tuberkulose.

A.K.

Artikel über Orwell in literaturkritik.de:

Menschen in Ruinen.
Die beiden Schriftsteller George Orwell und Stig Dagerman dokumentierten 1945/46 auf unterschiedliche Weise die Misere in Deutschland
Von Beat Mazenauer
Ausgabe 12-2021

Große Einsamkeit und noch größere Selbstgerechtigkeit.
George Orwell erzählt in seinem Roman „Tage in Burma“ von Überheblichkeit, Diskriminierung und Korruption, von Macht und Ausbeutung britischer Kolonialisten
Von Liliane Studer
Ausgabe 09-2021

Kein Prophet.
George Orwell sagt wenig „Über Nationalismus“
Von Arne Koltermann
Ausgabe 07-2020

Und wenn die Partei sagt, es seien nicht vier, sondern fünf Finger?.
1984 in der Produktion von 1977 erscheint im Hörbuchverlag 2003
Von Sabine Klomfaß
Ausgabe 03-2004





Aktualisiert am 2020-06-30 16:23:31
 
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