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Elif Shafak, geb. 1976 in Strasbourg, zählt zu den führenden Schriftstellern der Türkei. Multikulturalismus ist ein Leitmotiv in den Werken der Autorin, die bislang in Spanien, Jordanien, in Deutschland und den USA gelebt hat. Shafak hat in der Türkei Politikwissenschaft studiert und über das Thema ”Staat, Weltlichkeit und die Maskulinitäten der Türkischen Modernisierung: Männliche Geschlechterrollen im Islamistischen/Säkularistischem Machtgefüge“ promoviert. Sie hat an türkischen und amerikanischen Hochschulen unterrichtet. Momentan ist sie Assistenzprofessorin an der Universität Arizona im Institut für Nahoststudien und pendelt zwischen Istanbul und Arizona. Shafak hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht. Unter ihnen auch der Roman „The Saint of Incipient Insanities“, (dt. „Die Heilige des Nahenden Irrsinns“, Eichborn 2005), mit dem sich die Autorin auf sprachliches Neuland begab, indem sie das Buch auf Englisch verfasste. Ihr Roman „Mahrem“ („The Gaze“) wurde vom Verband türkischer Schriftsteller 2000 zum besten Roman des Jahres gekürt. Darüber hinaus ist Elif Shafak Kolumnistin zweier großer türkischer Tageszeitungen und schreibt für diverse europäische und amerikanische Zeitungen, darunter die „Berliner Zeitung“, die „Washington Post und das Wall Street Journal“. Ihr in Kürze erscheinender Roman „Der Bastard von Istanbul“ wurde aus dem Englischen ins Türkische übersetzt und ist im März 2006 in der Türkei veröffentlicht worden. Das Buch wurde mit bislang mehr als 60.000 verkauften Exemplaren zum Bestseller. Gleichzeitig wurde der Roman aber auch von nationalistischen Gruppierungen auf das Schärfste kritisiert und es kam, wie schon gegen den Schriftsteller Orhan Pamuk und andere, zur Anklage durch den Anwalt Kerim Kerincsiz. Im September 2006 musste sich Shafak vor Gericht verantworten, wo man ihr unter Berufung auf Artikel 301 des türkischen Strafgesetzes die ”öffentliche Verunglimpfung der Republik und der Großen Türkischen Nationalversammlung“ vorwarf. Neu an in diesem Fall ist, dass sich die Anklage nicht auf Äußerungen der Autorin in Interviews oder Zeitungsartikeln stützte, sondern auf Äußerungen ihrer Romanfiguren. Am 21. September 2006 wurde Elif Shafak von einem Istanbuler Gericht freigesprochen. So entging die Schriftstellerin einer möglichen Haftstrafe von drei Jahren. Die Autorin lebt heute in London und Istanbul. Von ihr erschienen sind: "Die vierzehn Geheimnisse der Liebe" (2013), "Ehre" (2014), "Der Architekt des Sultans" (2015) und "Der Geruch des Paradieses" (2016). Angaben nach Eichborn Verlag, März 2009 Artikel über Shafak in literaturkritik.de: Ninive und London – weit entfernt und doch ganz nah. Weniger Egoismus, mehr Menschlichkeit. Das Gedächtnis des Leidens. Im Gepäck: Der Führer durch das Patriarchat für Fortgeschrittene. Ein prall gefüllter Geschichtenkorb. Die Vergangenheit ist nicht vergangen. Türkische Soapopera. | ||||||||
Aktualisiert am 2017-04-28 10:56:25 | ||||||||
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