Kunst so nebenbei - Der Harenberg-Kunst-Kalender für das Jahr 2009 wirkt nicht wie ein Schatz aus Kunstwerken

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Das Prinzip ist einfach: Jeden Tag bietet der Harenberg Tageskalender "Kunst 2009" im kleinen Format ein abgebildetes Kunstwerk und auf der Rückseite einen kurzen Artikel mit Ausführungen dazu, zum Teil auch ein Zitat. Hinzu kommen Museums- und Ausstellungstipps, die dem Kalender Aktualität verleihen. Einige in der Kunstszene wichtige Leute - Galeristen, Sammler, Museumsdirektoren - präsentieren hier ausgewählte Werke. Auch mit Kalenderblättern wie "Museum des Monats" wurde versucht, dem Tageskalender Schwung und Abwechslung zu verleihen.

Die Abbildungen selbst sind hochwertig und in leuchtenden Farben gedruckt. Die Erläuterungstexte auf der Rückseite sind klar und informativ. Und doch - dem Kalender mangelt es genau an dem, was Kunst eigentlich will: subversiv sein, dem Alltag eine eigene Welt gegenüber stellen, anders sein, neue Ideen vorstellen. Die Auswahl der Bilder unterlag zu deutlich der Anpassung an ein möglichst großes Publikum. Die Mischung aus Bekanntem und Unbekanntem ist nicht gelungen, viel zu wenig Neues ist zu sehen. Wenn das Kunst ist, dann bedeutet Kunst hauptsächlich Malerei und kann ganz schön langweilig sein.

N.S.


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Kunst 2009.
Harenberg Verlag, Mannheim 2008.
16,99 EUR.
ISBN-13: 9783411800155

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