Schwäbischer Weltbürger – Peter-André Alts zweibändige Schiller-Biografie ist immer noch ein Standardwerk
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseWenig spektakulär und ein „Alptraum für Biografen“ sei das Leben Friedrich Schillers gewesen, nur zum Werk und zum Umfeld sei Nennenswertes zu berichten, heißt es in einer Rezension zu Peter-André Alts zweibändiger Biografie, um dann erleichtert festzustellen, dass Alt, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der FU Berlin, diese schwierige Aufgabe umso souveräner gemeistert hat. Und dem ist nicht viel hinzuzufügen, denn sein Buch, das mittlerweile in einer zweiten, durchgesehenen Auflage vorliegt, befriedigt sowohl das Interesse an der Person Schiller selbst als auch wissenschaftliche Ansprüche an einen fundierten und klugen Überblick zu Werk, Epoche und Wirkung.
Wer sich ernsthaft mit dem Autor beschäftigen möchte, kommt an Alts Werk nicht vorbei, die umfangreiche Bibliografie am Ende jeden Bands erleichtert dem Interessierten die Recherche nach geeigneten Quellen und Untersuchungen ungemein. Schade ist allerdings, dass die Durchsicht anlässlich der zweiten Auflage nicht genutzt wurde, um diese zu aktualisieren, diese bleibt auf dem Stand der 2000 erschienenen Erstauflage. So präsentiert sich die Biografie zwar in ihrem wissenschaftlichen Apparat nicht mehr ganz aktuell, aber dennoch in ihren Inhalten und Folgerungen immer noch auf der Höhe der Zeit.
A. S.
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